Hamburg. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat finanzielle Mittel freigegeben. Davon profitieren gleich mehrere Hamburger Einrichtungen.
Gut sechs Wochen vor Weihnachten können sich einige Bereiche des Hamburger Kulturlebens auch in diesem Jahr vorzeitig über eine schöne Bescherung aus Berlin freuen: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat nach 18-stündiger Beratungszeit am noch sehr frühen Freitag seine Bereinigungsliste abgeschlossen.
Kulturförderung: MARKK am Rothenbaum wird umgebaut
Darauf werden traditionell jene Posten aus Projekten der Bundesländer aufgeführt, die im nächsten Haushaltsjahr mit Zuschüssen vom Bund rechnen können. Oft ist diese Zahlung damit verbunden, dass das jeweilige Land den jeweiligen Betrag verdoppelt.
Die mit deutlichem Abstand größte Summe ist seit September bekannt: Die Sanierung des Museums am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) wird aus Berlin mit 61,5 Millionen Euro unterstützt, das ist die Hälfte der insgesamt veranschlagten Kosten. Das ethnographische Museum soll damit umfassend modernisiert werden und barrierefrei ausgebaut werden.
Geplant sind auch ein von außen zugängliches Café und die Neugestaltung des Eingangsbereichs. Herzstück der Modernisierung soll die Neukonzeption der Dauerausstellung sowie eine Vergrößerung der Sonderausstellungsflächen sein. „Das MARKK hat Großes vor. Der Bundesanteil in Höhe von 61,5 Millionen Euro unterstützt dies ausdrücklich“, hatte damals der SPD-Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi erklärt.
500.000 Euro aus der Kulturförderung für Privattheatertage
Er ist inzwischen das einzige Hamburger Mitglied dieses Ausschusses, nachdem jahrelang das parteipolitisch gemischte Duo Johannes Jahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) immer wieder Zuschuss-Geldströme an die Elbe umgeleitet hatte.
Ebenfalls bedacht werden die Privattheatertage, sie erhalten ein weiteres Mal 500.000 Euro. Diese Finanzierung sichert den Fortbestand des Theaterfestivals, zu dem Privatbühnen aus ganz Deutschland eingeladen und dort ausgezeichnet werden.
Das Hamburger Konservatorium kann mit 4,6 Millionen Euro aus Berlin rechnen. Die Einrichtung dient als Akademie, Musikschule sowie Fortbildungs- und Veranstaltungszentrum. Mit dem Geld soll ein Neubau mit dem Namen „Musik.Werk.Stadt“ errichtet werden. Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält mehr als 1,4 Millionen Euro für Personal und die Instandhaltung sowie für Infomaterialien für Schülerinnen und Schüler.