Hamburg. Bei der dritten „All Hands On Deck“-Show treten Bosse, Revolverheld und viele weitere auf – an einem besonderen Ort.

„Party mit der Angst“ heißt ein Lied auf dem im Januar erschienenen Album „Chill Out Punk“ der Berliner Sängerin Cäthe. Damit trifft sie den Ton der Zeit sehr gut. Es geht wieder etwas auf den Bühnen und in den Clubs, aber Pandemie und Weltkrisen sind immer präsent. Gefragt sind Solidarität und Hände, die ineinandergreifen.

Die Spenden-Pop-Initiative „All Hands On Deck” weiß, wie das geht. Zwei Benefiz-Konzerttage hat sie 2021 im Mai und Dezember auf die Beine gestellt. Auf dem Hausboot von Olli Schulz und Fynn Kliemann sowie in der Barclays Arena spielten Revolverheld, Annett Louisan, Max Giesinger, Fury In The Slaughterhouse, Laith Al-Deen und jeweils über 30 weitere Künstlerinnen, Künstler und Bands im Livestream und sammelten über 200.000 Euro für die Vereine und Aktionen #coronakuenstlerhilfe, #handforahand, 1st Class Session und Ohne Kunst und Kultur wird’s still.

„All Hands on Deck“: Spendenkonzert mit vielen Stars in Hamburg

Jetzt geht es am 7. April für „All Hands On Deck” in die dritte Runde, auch Cäthe ist dieses Mal dabei, „auch um wieder auf die Bühne zu kommen. Ich brauche den Energieaustausch“, sagt die auch einige Jahre in Hamburg lebende und ihre Karriere startende Künstlerin, die vor allem live bei ihren Konzerten hier im Knust oder Mojo Club eine Erscheinung war: Immer Vollgas für die Leidenschaften, egal ob der Beat treibt, der Soul berührt oder das Gefühl überhandnimmt. Für das Album „Chill Out Punk“ nahm sie sich – Corona „half dabei“ – eine Liveauszeit: „Ich habe das neue Album aufgenommen und mich konsequent darauf konzentriert, aber so langsam gehe ich am Stock“, erzählt sie und lacht.

„All Hands On Deck ist eine gute Sache. Und ich treffe tolle Künstlerinnen und Künstler, das macht vorne und hinten Sinn, da aufzuschlagen“, sagt sie zu recht, denn in der Bullerei ist sie in guter Gesellschaft. Angesagt haben sich bislang unter anderem Bosse, Alligatoah, Leslie Clio, Kontra K, Philipp Poisel, Nina Chuba, Madsen, Esther Graf, Faye Montana, Gregor Meyle, Jupiter Jones und Madeline Juno. Einige wie Rapper Afrob, Pohlmann und Rotzrock-Kehle Deine Cousine sind seit jeder gesetzt und auch Revolverheld und Antje Schomaker schauen erneut vorbei. Ein bunter Rundblick durch Genres, Persönlichkeiten und Hintergründe, begleitet von der „All Hands On Deck Band“. Moderiert wird der Abend von Nessi, Steven Gätjen und Wincent Weiss.

Zu sehen sind die Auftritte beim Streaming-Portal Twitch

Zu erleben sind die Auftritte im Livestream auf twitch.tv/amazonmusicde, kostenlos und ohne Registrierung. Spenden werden wieder über die Netzwerke von #coronakünstlerhilfe und #handforahand für Bedürftige aus der Popszene, von Technik bis Touring gesammelt. „Ich kenne einige, die die Musik komplett an den Nagel gehängt haben“, sagt Cäthe, „aber ich will noch nicht aufgeben, im Gegenteil. Jetzt erst recht, Leute“. Aber auch der Blick über die Grenzen hinaus wird nicht vergessen. Ebenfalls unterstützt wird dieses Mal die Initiative Arthelps, die seit Jahren in Krisengebieten Kreativzentren für Bedürftige, Kinder und Jugendliche einrichtet und aktuell den Transport von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten in die Ukraine mitorganisiert. Alle Hände werden gebraucht.

„All Hands On Deck“ Do 7.4., 16.00-24.00, Livestream unter twitch.tv/amazonmusic.de, weitere Infos unter allhandsondeck.hamburg