Hamburg. Zur „Happy Birthday Hour“ kamen Hunderte zu Hamburgs größter Privatbühne. Am 13. Oktober 1951 wurde es als Das Junge Theater gegründet.

Gala nein, Feier ja, – der 70. Geburtstag des Ernst Deutsch Theaters sollte trotz Corona gewürdigt werden. Und so luden Intendantin Isabella Vértes-Schütter und die 120 Beschäftigten der größten Hamburger Privatbühne zur „Happy Birthday Hour“. Am 13. Oktober 1951 war das Haus als Das Junge Theater von Friedrich Schütter und dessen Schauspielkollegen Wolfgang Borchert gegründet worden, seit 1964 steht es im einstigen Ufa-Palast an der Mundsburg.

Ernst Deutsch Theater feiert Jubiläum mit 2G

Auf dem Friedrich-Schütter-Platz erwärmten bei Sekt frische Crepes und Livemusik der afrikanisch-deutschen Band Port Joanna. Im Foyer zeugten Bühnenbild-Modelle wie von „Das Boot“ oder „Demokratie“ von ehemaligen Erfolgsstücken, auch ein Teil des Fundus bot sich den insgesamt mehreren Hundert Gästen.

Wer mochte, gewann auf der doppelten Drehbühne, die im aktuellen Stück „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“ eingesetzt wird, neue Theateransichten. „Wir wollen uns zum Geburtstag bewusst den Menschen im Stadtteil Uhlenhorst und einem möglichst großem Publikum öffnen“, sagte Isabella Vértes-Schütter. Im Saal mit dem 2G-Modell.

Bei der ausverkauften „Best of Poetry“-Vorstellung herrschte dann 3G. Wobei „G“ ebenso für Gratulation stand: Erst beglückwünschte Moderator David Friedrich die Chefin und ihr Team mit einer Torte zum 70., dann revanchierte sich Vértes-Schütter mit einem Blumenstrauß beim frischgekürten Meister im deutschsprachigem Poetry-Slam. Noch ein Indiz, dass das Ernst Deutsch Theater am Puls der Zeit bleibt.