Hamburg. Hamburger Galerien zeigen in den Stadthöfen Vielfalt und Qualität der Szene – mit Werken berühmter Künstler und Open-Air-Auktion.
Bright Days Ahead – schöne Tage liegen vor uns. Man möchte dem Künstler Rupprecht Matthies zu gern glauben. Sein Wortkunstwerk ist Teil der Schaufenster-Ausstellung, die der Landesverband Hamburger Galerien aktuell in den Stadthöfen zeigt. Zwischen Edelrestaurant, Lesesaal und Einrichtungsgeschäft ziehen Malerei, Installation, Video, Fotografie und Zeichnung die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich.
Bilder im Vorbeigehen zu entdecken und zu genießen, diese Art der Kunstschau, die während des langen Lockdowns 2020 aus der Not heraus geboren wurde und vor allem in Berlin zu erleben war, wird nun im Palaishof zwischen Neuer Wall und Stadthausbrücke im großen Stil zelebriert. Die Initiative, die bis zum 15. August im Rahmen des Kultursommers läuft, will auf die Vielfalt und Qualität der Szene aufmerksam machen.
Mehr Sichtbarkeit für Kunst in Hamburgs Galerien
Nach „Aufbrechen!“ 2019 in der Barlach Halle K sind bei der „Aufmerken!“-Ausstellung sogar noch mehr Werke vertreten. 47 Galerien präsentieren vorwiegend Hamburger Künstlerinnen und Künstler. Mit dabei sind etwa Produzentengalerie, Feinkunst Krüger, Sfeir-Semler Gallery, Galerie Commeter, Evelyn Drewes Galerie, Flo Peters Gallery und Galerie im Elysée. „Die im Umbau befindlichen Stadthöfe sind die ideale Kulisse für eine im Aufbruch befindliche Galerieszene Hamburgs“, sagt Landesverband-Sprecherin Ruth Sachse. „Verschaffen wir beidem mehr Sichtbarkeit. Schauen Sie und merken Sie auf!“.
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Zu sehen sind etwa Arbeiten von Horst Janssen und Joseph Beuys, Gregor Törzs mit einer traumschönen Fotografie und Stefan Kern mit seiner bemerkenswerten Leuchter-Installation „Hotel Europa“. Franziska Reinbothe steuert eine ihrer berühmten Faltwerke bei, Yin Meng und Yoojin Chang sind mit fantastischen Bildwelten zu erleben. Jeannine Platz, die mit ihren Bildern aus Hotelsuiten bekannt wurde und sich zuletzt an der Strandperle verewigte, ist ebenso vertreten wie Heike Baltruweit, Marion Zimmermann und Katharina Duwe, die mit Hamburger Szenerien spielen. Witziger Stilbruch: Christoph Blawerts Ölgemälde „Woolworth“ in der luxussanierten Stadthöfe-Umgebung.
Open-Air-Auktion in Hamburg
Die Ausstellung mündet in einer Open-Air-Auktion am 15. August, bei der Interessierte ihre Lieblingswerke ersteigern können, direkt vor Ort, schriftlich per Höchstgebot oder telefonisch. Zehn Prozent der Erlöse gehen an „Kunst kennt keinen Shutdown“, einer Initiative der Hamburgischen Kulturstiftung.
„Aufmerken!“ bis 15.8., Stadthöfe (Palaishof, S Stadthausbrücke), Eingang Neuer Wall 86, Auktion 15.8., Einlass ab 14.00, Formular und Katalog unter www.galerien-in-hamburg.de