Darmstadt. Die Publizistin und Schauspielerin widmete ihr Leben nach dem Ende der NS-Diktatur dem Kampf gegen Ungerechtigkeit.
Die Publizistin und Schauspielerin Peggy Parnass ist vom deutschen PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied ernannt worden. „Der PEN ehrt damit eine Frau, die sich zeitlebens mutig und unbeirrt für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt und gegen jede Form von Faschismus und Unterdrückung gekämpft hat, trotz nunmehr jahrzehntelanger, oft offen antisemitischer Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen“, sagte PEN-Präsidentin Regula Venske am Dienstag.
„Dass Peggy Parnass trotz ihrer Lebens- und Familiengeschichte in ihre Geburtsstadt Hamburg zurückkehrte, sich nach wie vor ins öffentliche Leben einmischt und ihre Stimme erhebt, empfinde ich als großes Geschenk.“
Leidenschaftliche Plädoyers für eine gerechtere Gesellschaft
Ihre autobiografischen Bücher „Süchtig nach Leben“ und „Kindheit: Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete“ dokumentierten ein Leben während des deutschen Faschismus und in der Bundesrepublik, heißt es beim PEN-Zentrum. Zugleich seien sie leidenschaftliche Plädoyers für eine gerechtere Gesellschaft und Liebeserklärungen an das Leben.
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Parnass widmete ihr Leben nach dem Ende der NS-Diktatur dem Kampf gegen Ungerechtigkeit, Intoleranz und das Vergessen. Neben ihrer Arbeit als Journalistin war sie in zahlreichen Protestbewegungen aktiv. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Peggy Parnass durch ihre Arbeit als Gerichtsreporterin der Zeitschrift „konkret“ bekannt.