Hamburg. Musiker, Bands und ihre Teams bekommen Hilfsgelder von Haspa-Geschäftskunden. Als Dankeschön winken exklusive Auftritte.

Im Dezember öffnete die Hamburger Sparkasse die „Kulturbörse – Wirtschaft hilft Kultur“, eine Aktion zur Vermittlung hilfsbereiter Haspa-Geschäftskunden, die Künstlerinnen und Künstlern, insbesondere ihre Kreativteams und Livecrews in der Krise unterstützen möchten.

Initiiert wurde die Kulturbörse von Kai Maser von der Künstleragentur Heimat2050 und Soulsänger Stefan Gwildis. Als Dankeschön für ihre Förderung sollen die Paten sobald wie möglich exklusive Auftritte, Lesungen und Veranstaltungen für ihre Mitarbeiter bekommen.

Schon mehr als 150.000 Euro gesammelt

Seit Beginn der Aktion vor vier Wochen sind aus der Hamburger Wirtschaft Unterstützungsgelder von mehr als 150.000 Euro zusammengekommen. So übernahm ein anonymer Logistikdienstleister die Patenschaft für die Livecrew von Stefan Gwildis und Privatier Bernd Ziege die für das Team um Salut Salon. Georg Parlasca und die Keksfabrik GmbH unterstützten das Umfeld der Söhne Hamburgs und Heiko Spiering und HSP Hanse Shopping das Team von Ina Müller.

Auch für die Popfamilien von Annett Louisan und Antje Schomaker fanden sich Mäzene, und Die Adler Apotheken spenden die 2 Euro, die sie für die Berechtigungsscheine der FFP2-Masken einnehmen, für Schauspieler und Sänger Rolf Claussen und sein Impro-Theater-Projekt Hidden Shakespeare – bislang kamen 7000 Euro zusammen.

„Der Auslöser für die Idee war Empörung“

Besonders im Popbereich, aber auch in der freien Theaterszene sind es die wichtigen helfenden Hände von Tour- und Tontechnik, Beleuchtung, Vermarktung und Logistik, die durch die Absagen der Tourneen seit einem Jahr ohne Einkommen sind. Sie waren die ersten von der Corona-Krise betroffenen Wirtschaftszweige und werden wohl die letzten sein, die wieder ohne Einschränkungen an die Arbeit gehen können. „Der Auslöser für die Idee war Empörung“, erklärte Mitinitiator Kai Maser zum Start der „Kulturbörse“.

„In vielen Gesprächen unter Kollegen war die Machtlosigkeit zu spüren, sich immer weiter der Situation beugen zu müssen, weil es keine wirkliche Unterstützung gab, andere Branchen wurden in derselben Zeit mit viel Geld gerettet.“ Zwar gibt es auch für die Kultur Hilfsprogramme, aber Berechtigungen, Abwicklungen und verzögerte Auszahlungen stehen immer wieder in der Kritik.

Stefan Gwildis begeistert von Verlauf der Initiative

Da hilft jeder Euro. „Die Aktion ist zu einem echten Herzensthema geworden“, sagt Andreas Mansfeld, Leiter der Unternehmenskunden-Sparte bei der Haspa. 60.000 Einträge zählt das Geschäftskunden-Netzwerk; Kundinnen, Kunden und Firmen, die direkt angesprochen werden.

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Stefan Gwildis freut sich nicht nur als einer der Ideengeber über den bisherigen Verlauf der Initiative: „Es ist großartig, wie schnell es uns als Team gelungen ist, tolle Unternehmen zu gewinnen. Ich kann für mich und meine Crew sprechen, dass die Solidarität dieser Aktion einigen unmittelbar das Überleben ermöglicht.“

Infos: Mail an kulturboerse@haspa