Hamburg. Hilfsprogramm zur Unterstützung bei der Suche nach Räumen und höheren Mietkosten – bis zu 300 Euro Hilfe im Monat möglich.

2,50 Meter in alle Richtungen: Der Sicherheitsabstand, den die Hamburger Schutzverordnung derzeit beim Singen vorschreibt, ist für viele Chöre ein Problem. Wenn die Freiluftsaison vorbei ist, sind Proben in voller Stärke kaum möglich – weil schlicht nicht genug Platz für alle da.

Wegen Corona: Aktion "Hamburgs Chöre brauchen Raum!"

„Hamburgs Chöre brauchen Raum!“ fordert das Chorportal Hamburg deshalb mit einer Facebook-Aktion. Auch der Chorverband Hamburg hatte zuletzt um die Vermittlung von Räumen gebeten. Damit sie den benötigten Platz auch kriegen, hat die Kulturbehörde ein Hilfsprogramm aufgelegt, das der Landesmusikrat umsetzt.

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Dieses Hilfsprogramm mit dem Titel „CHORona“ fährt zweigleisig, wie Kultursenator Carsten Brosda erklärt: „Wir wollen einmal die Suche nach geeigneten Probenräumen unterstützen und außerdem helfen, die höheren Kosten für diese Räume zu tragen.“

Landesmusikrat soll bei Vermittlung von Räumen helfen

Ansprechpartner für die Vermittlung der Räume ist der Landesmusikrat. „Auf unserer Website legen wir eine Datenbank an, in der wir mögliche Räume sammeln“, sagt Thomas Prisching, Geschäftsführer des Landesmusikrats Hamburg.

„Die Chöre können mit uns in Kontakt treten, um nach den für sie geeigneten Orten und Zeitfenstern zu suchen.“ Privatpersonen, Kirchen, Vereine und andere Institutionen, die einen Probenraum zur Verfügung stellen können, sind dazu aufgerufen, sich ihrerseits beim Landesmusikrat zu melden und die Aktion damit zu unterstützen.

Finanzielle Unterstützung für Hamburger Chöre

Das ist die eine Seite des Hilfsprogramms. Die andere betrifft laut Brosda den finanziellen Support für Chöre, die bereits Räume gefunden haben und dafür mehr zahlen oder in Zukunft zahlen werden. „Die Chöre können sich die Mehrkosten erstatten lassen“, so der Kultursenator, „Kosten, die dadurch entstehen, dass sie andere Räume nutzen und damit höhere Mieten, Reinigungs- oder Nebenkosten anfallen.“

Auch das läuft über den Landesmusikrat. Bis zu 300 Euro pro Monat und Chor können auf dessen Website beantragt werden – zunächst bis zum Ende des Jahres, aber auch rückwirkend, bis zum 1. Juli.

Voraussetzung für den Zuschuss ist, dass der betreffende Chor in Hamburg ansässig ist und höhere Kosten für seine Probenräume nachweisen kann, dass er aus mindestens zehn Mitgliedern besteht, regelmäßig probt und auch in den Monaten Januar bis März 2020 eine Raummiete gezahlt hat.

50.000 Euro für "CHORona"-Programm

Für das „CHORona“-Programm hat Brosda 50.000 Euro aus dem Hilfsprogramm Kultur eingeplant, was in Anbetracht von rund 1000 Chören in Hamburg zunächst noch nicht nach Füllhorn klingt.

Aber es muss sich erst zeigen, wie viele Chöre die Hilfe in Anspruch nehmen – „und wenn das Geld nicht reicht, werden wir aufstocken“, verspricht der Senator.

Weitere Informationen und Antragsformulare unter www.lmr-hh.de