Hamburg. Wegen der Corona-Krise wird die Gala ins Internet verlegt. Kulturstaatsrätin Jana Schiedek verteilt die Prämien.

Heute werden die Hamburger Kinopreise verliehen, die Programmkinos für ihr niveauvolles Filmprogramm auszeichnen. Kulturstaatsrätin Jana Schiedek verteilt die Prämien – coronabedingt erstmals online in einer „Home Edition“.

Hamburger Abendblatt: Frau Schiedek, nach Ihrem Lieblingskino kann ich Sie so kurz vor der Verleihung der Kinopreise schlecht fragen, aber wie wäre es mit einem Lieblingsfilm?

Jana Schiedek: „Systemsprenger“ fand ich großartig. Aber ich bin auch ein Fan von Quentin Tarantino.

Kinopreisverleihungen sind in diesen Zeit nicht ganz einfach: Die Gala ohne Publikum beim Deutschen Filmpreis musste viel Kritik einstecken. Haben Sie Bedenken, was die heutige Verleihung betrifft?

Schiedek: Nein, es ist ja auch eine rein Hamburger Veranstaltung, in der wir die Gelegenheit haben, die besonderen Kinos in Hamburg für ihre herausragende Arbeit zu würdigen. Und wenn das zu einem Zeitpunkt mal besonders wichtig war, dann jetzt. Es ist keine Gala, sondern auch eine Art Klassentreffen der Branche.

Die Veranstaltungsform ist diesmal ungewöhnlich, oder?

Schiedek: Im vergangenen Jahr haben wir noch zusammen gekocht. Das war toll! Aber auch wenn wir es diesmal virtuell machen müssen, wird es bestimmt wieder eine besondere Veranstaltung. Ich würde aber lieber wieder alle direkt treffen und kochen.

Wie hoch ist die Preissumme, die Sie in diesem Jahr verteilen können?

Schiedek: Insgesamt 100.000 Euro. Erstmalig haben wir einen Sonderpreis in Höhe von 8000 Euro für innovative Konzepte ausgeschrieben. Es geht darum, Kino neu zu denken.

Bürgermeister: Corona-Lockerungen für Hamburg
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    Was haben Sie sich für die Preisverleihung vorgenommen?

    Schiedek: Ich möchte die Spannung hochhalten, bin mir aber sicher, dass die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein wieder eine ziemlich witzige Stimmung in einer für die Kinos sehr traurigen Zeit schaffen wird. Es ist schön, wenn sich alle wenigstens mal wiedersehen, wenn auch nur am Bildschirm.

    Wie steht es mit den Autokinos in Hamburg?

    Schiedek: Wir arbeiten seit Wochen daran, das zu ermöglichen. Leider haben wir keine eigenen Flächen. Wir haben aber ein ganz großes Interesse daran, dass es stattfinden kann, und werben dafür auch. Die Autokinos zeigen, dass die Menschen das Bedürfnis nach einer gemeinsamen Filmerfahrung haben.

    Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

    • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
    • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
    • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
    • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
    • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden