Hamburg. Zugunsten der Initiative „Keiner kommt, alle machen mit“ werden Bilder versteigert. Die Stückzahl ist begrenzt auf 33 Kunstwerke.

Der Zuschauerraum ist leer, aber die Bühne ist hell erleuchtet. Die Scheinwerfer strahlen trotzdem. Jedenfalls auf der Zeichnung, mit der auch der Künstler Otto Waalkes nun die Aktion „Keiner kommt, alle machen mit“ des Hamburger PR-Fachmanns Lars Meier unterstützt.

„Wer einen besonderen Otto an der Wand hängen haben möchte, hat jetzt eine tolle Gelegenheit dazu“, freut sich Lars Meier über das Kunstwerk, das von Otto als Solidaritätsspende kommt. Für 357 Euro (inkl. Mwst.) geht an diesem Donnerstag eine limitierte Kopie (29,7 cm x 42 cm) in den Verkauf. Das Besondere: Otto Waalkes signiert jedes einzelne Bild und versieht es mit einer persönlichen Widmung. Die Stückzahl ist begrenzt auf 33 Kunstwerke, sodass sich die Macher eine zusätzliche Spende von knapp 10.000 Euro für die Rettung der Hamburger Kultur erhoffen. Für Firmen ist die Mehrwertsteuer absetzbar. Inter­essenten schreiben an: info@menschhamburg.de, die ersten 33 E-Mails sollen nach Zahlungseingang das Bild erhalten.

Viele Prominente stehen auf der Nicht-Besetzungsliste

„Keiner kommt ...“ ist ein Nicht-Festival – man kann Karten für den 12. Mai kaufen, aber für eine Veranstaltung, die absichtlich nicht existiert. Die nie stattfinden wird. Garantiert nicht. Und trotzdem Geld an Künstler verteilen wird. Obwohl sie nicht auftreten. Die Einnahmen aus der Aktion sollen von MenscHHamburg e. V. zu gleichen Teilen an die privaten Hamburger Theater- und Musikbühnen, an die Hamburger Filmwirtschaft, an die Hamburger Clubs und an freie Kulturschaffende der Stadt verteilt werden. Eine Jury, der unter anderem der Liedermacher Rolf Zuckowski und die Schauspielerin Johanna Wokalek angehören, wird über die konkrete Verwendung der Mittel entscheiden.

Viele Prominente haben bereits ihren Namen auf die Nicht-Besetzungsliste setzen lassen, für 22 Euro Spende lesen beispielsweise nicht Kirsten Boie und Sebastian Fitzek, Karen Köhler und Hape Kerkeling, es singen nicht The Beat­les, ABBA, Olli Schulz, Johannes Oerding und Guns N’ Roses. Und nun hat Otto gemalt. Tatsächlich. Das Bild existiert und kann erworben werden.