Hamburg.

Mit virtuellen Andachten und Fernseh-Übertragungen von Gottesdiensten möchte der Hamburger Michel auch in Zeiten der Corona-Pandemie für seine Gläubigen Anlaufstelle sein. So soll es statt der täglichen Mittagsandacht um 12 Uhr nun jede Woche eine virtuelle Andacht aus dem Michel über die Internetseite der Gemeinde geben. Am kommenden Sonntag werde in Kooperation mit Hamburg 1 um 10 Uhr ein TV-Gottesdienst ohne Kirchengemeinde live ausgestrahlt, teilte die Gemeinde am Freitag mit. Jeder könne per Post oder über die Website ein Foto oder eine persönliche Geschichte an den Hamburger Michel schicken. Diese würden ausgedruckt und auf den leeren Bänke verteilt, sodass die Gemeinde weiterhin präsent sei. Der morgendliche Choral des Michel-Türmers soll über Instagram abrufbar sein.

Unter dem Motto #verbundenbleiben gab die evangelisch-lutherische Gemeinde am Freitag die neuen Angebote und Formate bekannt, über welche die Gläubigen Zuhause regelmäßig mit Meditationen, Gebeten und Orgelmusik aus dem Michel versorgt werden. "Die Situation ist für alle Menschen bedrückend und für unsere Gemeinden gerade in dieser sehr geprägten Zeit der Passion und rund um Karfreitag und Ostern schwer und zugleich eine Herausforderung", sagte Hauptpastor Alexander Röder.

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus waren für die nächsten Wochen alle Gottesdienste sowie Konzerte und sonstige Veranstaltungen abgesagt worden.