Hamburg. Das Interesse der Zuschauer und Sender an hochwertigen Serien nimmt immer mehr zu. FDP-Antrag in der Bürgerschaft.

Vier Hamburger Filmproduzenten schlagen Alarm. Das Interesse der Zuschauer und Sender an hochwertigen Serien wie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ oder „Babylon Berlin“ nimmt immer mehr zu. Aber im Bereich der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) können sie nicht gedreht werden, weil es dafür bislang keine Fördermittel gibt. Diesen Umstand beklagten am Montag Verena Gräfe-Höft („Pelikanblut“), Frauke Kolbmüller („Systemsprenger“), Björn Vosgerau („Another Day Of Life“) und Michael Lehmann („Bad Banks“).

In Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen gibt es eine solche Förderung bereits. In Hamburg und Schleswig-Holstein wird nur bis zur Entwicklung der Stoffe gefördert, dann ist Schluss. Das hat Folgen für den Medienstandort im Norden, denn immer mehr Fachpersonal wandert ab. „Wir wollen aber jungen Kreativen hier eine Chance geben, ihr Lebensgefühl ausdrücken zu können“, so Lehmann, der Produktionschef von Studio Hamburg ist.

FDP-Antrag in der Bürgerschaft

„Wir wollen nicht, dass das Geld vom Kinobudget weggenommen wird“, stellte Gräfe-Höft klar. Serien würden den Standort auch für internationale Produktionen attraktiver machen. Auch bei TV-Sendern gebe es ein entsprechendes Interesse.

Die FDP will am Mittwoch zum Thema Serienförderung einen Antrag in die Bürgerschaft einbringen, SPD und Grüne stellen einen Zusatzantrag. Erbeten wird eine Antwort bis Ende des Jahres. Reicht das? „Nein,“ sagt Lehmann. „Jetzt ist es an der Zeit, sich dazu zu bekennen.“