Hamburg. Anlässlich des 150. Jubiläums des Museums hatte Bürgermeister Peter Tschentscher zum Senatsempfang ins Rathaus geladen.

Erst am Wochenende hatte die Kunsthalle ihre Geburtstags-Party mit fast 30.000 Gästen hinter sich gebracht, da kam auch schon die nächste offizielle Feier: Am Mittwoch lud Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Mitarbeiter und Gäste aus Kultur und Politik zum Senatsempfang ins Rathaus. Verkatert wirkte keiner: Die Stimmung war gelassen-fröhlich (wohl auch, weil der Kraftakt mit Jubiläumsausstellung und drei Sonderschauen bewältigt ist).

Direktor Alexander Klar und Geschäftsführer Norbert Kölle nahmen zahlreiche Gratulationen entgegen. Unter den Gästen waren selbstverständlich Carsten Brosda (SPD), Senator für Kultur und Medien, Ekkehard Nümann, Vorsitzender der Freunde der Kunsthalle, sowie Arndt Klippgen und Nicola Verstl von der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen. Die Kolleginnen Tulga Beyerle, Direktorin am Museum für Kunst und Gewerbe, und Bettina Steinbrügge vom Kunstverein Hamburg gaben der Kunsthalle ebenso die Ehre wie Martin Köttering, Präsident der Hochschule für bildende Künste, und Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter.

Tschentscher hebt Bedeutung der Kunsthalle hervor

In seiner Eröffnungsrede hob Tschentscher die Bedeutung der Institution hervor: „Sie hat sich zu einem der international bedeutendsten und größten Museen Deutschlands entwickelt, in dem Kunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart erlebt werden kann.“ Dieser Erfolg sei mit Blick auf die Anfänge „nicht selbstverständlich“. Heute sei das von Bürgern gegründete Haus eine Verbindung zu anderen Kulturmetropolen in aller Welt. Neu-Direktor Klar begrüßte und beglückwünschte er herzlich.

150 Jahre Kunsthalle:

150 Jahre Kunsthalle: Das große Jubiläumswochenende

Kunstfreunde drängen sich in der Kunsthalle.
Kunstfreunde drängen sich in der Kunsthalle. © Roland Magunia/Funke Foto Services | Unbekannt
Bis zum Sonnabendnachmittag hatten bereits rund 6000 Besucher das Angebot zu kostenfreiem Eintritt, Führungen und Aktionen genutzt.
Bis zum Sonnabendnachmittag hatten bereits rund 6000 Besucher das Angebot zu kostenfreiem Eintritt, Führungen und Aktionen genutzt. © Unbekannt | Unbekannt
Claudia Rasztar erklärt den ehemaligen Hochaltar der Hamburger Petrikirche.
Claudia Rasztar erklärt den ehemaligen Hochaltar der Hamburger Petrikirche. © Unbekannt | Unbekannt
13.000 Besucher wurden insgesamt erwartet.
13.000 Besucher wurden insgesamt erwartet. © Unbekannt | Unbekannt
Maximilian Illguth mit seinen Eltern Sandy und Marcus im
Maximilian Illguth mit seinen Eltern Sandy und Marcus im "Hamburger Kinderzimmer". © Unbekannt | Unbekannt
Kultursenator Carsten Brosda (SPD), Florian Illies, Tulga Beyerle und Kunsthallendirektor Alexander Klar bei einer Podiumsdiskussion.
Kultursenator Carsten Brosda (SPD), Florian Illies, Tulga Beyerle und Kunsthallendirektor Alexander Klar bei einer Podiumsdiskussion. © Unbekannt | Unbekannt
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Nach gut einem Monat im Amt habe er „schlicht nicht die Autorität, über 150 Jahre Kunsthalle zu berichten“, so Klar in seiner Rede. Stattdessen wolle er darüber sprechen, „was ein Museum sein könnte“: eine Bildersammlung wie die Pinakothek der Akropolis, „das früheste uns bekannte Museum“, ein Beispiel für vorbildlichen Stiftersinn wie die Uffizien in Florenz und schließlich Zeichen eines großen Expansionswillens, wie es das British Museum in London verkörpert. Klar sprach sich deutlich für die Kunst der Gegenwart aus, denn „das ist der Ort, an dem ein Museum relevant ist“.

Geplante Öffnung der Galerie der Gegenwart

Für die geplante Öffnung der Galerie der Gegenwart erntete der Direktor zustimmenden Applaus, man hörte im Publikum anerkennend raunen: „Der Mann hat viel vor.“ Und wie zur Bestätigung schloss er mit den Worten: „Die Kunsthalle ist ein Haus auf Weltniveau, und daran wollen wir weiter arbeiten.“

Anschließend kündigte die Leiterin der Galerie der Gegenwart, Brigitte Kölle, die Live-Performance „Strings“ der Hamburger Künstlerin Annika Kahrs an, die mit einigen Werken in der Kunsthalle vertreten ist. Das Canea Quartett wechselte darin die Instrumente reihum und spielte Beethovens Streichquartett c-Moll opus 18 so schön schräg, wie man es noch nie gehört hatte.

Magazin „150 Jahre Kunsthalle“ zu 9,- u.a in HA-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18-32.