Hamburg. Neumeiers Inszenierung von “Das Lied von der Erde“ zurück an der Staatsoper, Vogt wagt ein Gesangsexperiment.
Startenor Klaus Florian Vogt wagt sich auf neues Gesangs-Terrain: Der Tenor, der gerade erst für seinen Bayreuther "Lohengrin" gefeiert wurde, begleitet am Donnerstagabend John Neumeiers "Das Lied von der Erde" – so weit nichts Neues. Vogt singt den Tenor im Ballett nach der Sinfonie von Gustav Mahler bereits seit der deutschsprachigen Erstaufführung vor fast drei Jahren.
Klaus Florian Vogt singt Baritonpartie
Neu ist, dass er erstmals auch die Baritonpartie übernehmen wird. Das aufwändige Projekt, das zu einem besonders intensiven "Gesamtkunstwerk-Erlebnis" führen soll, sei nur möglich gewesen, weil Vogt zum einen seinen familiären Lebensmittelpunkt nahe Hamburg hat und die zusätzlichen Probezeiten deswegen leisten konnte. Zum anderen aufgrund des starken persönlichen Vertrauensverhältnisses zwischen Neumeier und Vogt, wie Ballett-Sprecher Jörg Rieckhoff auf Abendblatt-Anfrage erläutert.
Mahlers "Lied von der Erde" sorgte bereits für Schlagzeilen
Mahlers "Lied von der Erde" birgt offensichtlich noch weitere Stolpersteine: Jonas Kaufmanns Interpretation desselben löste Anfang des Jahres eine über Wochen andauernde Diskussion um die Akustik des Großen Saals der Elbphilharmonie aus.
Wie Mahler von Vogt in Tenor und Bariton an der Staatsoper klingt, wird sich bei den Aufführungen des Balletts am Donnerstag, Sonnabend (12.10.) und am folgenden Wochenende (19.10.) zeigen.