Hamburg. Der regimekritische Filmemacher lebte teils in Hamburg und ist seit Langem mit dem Filmfest verbunden.
Der iranische Filmregisseur Mohammad Rasoulof, der teils in Hamburg und teils in Teheran lebt, ist im Iran zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Bereits seit September 2017 hatten die iranischen Behörden Rasoulofs Pass einbehalten. Die Premieren seines letzten Kinofilms „A Man of Integrity“ in Cannes und beim Filmfest Hamburg fanden trotz Einladung in Abwesenheit des Regisseurs statt.
„Mohammad Rasoulofs Verbrechen bestehen darin, Filme über seine Heimat zu machen. Wir, die in einer freien Welt leben, haben die Pflicht, dagegen zu protestieren“, erklärte Hamburgs Filmfest-Chef Albert Wiederspiel. „Wir hoffen, dass das iranische Regime ihm erlauben wird, wieder Filme zu drehen und zu seiner Familie zurückzukehren.“
Helge Albers, Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, zeigte sich „erschüttert über das harte iranische Gerichtsurteil“ und betonte: „Wir stehen solidarisch an seiner Seite.“