Hamburg. Wie schon beim Voreröffnungskonzert feierte das Publikum das Orchester und Cellistin Sol Gabetta mit stürmischem Applaus.
Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) hat begonnen. Zur Eröffnung in der Lübecker Musik- und Kongresshalle spielte das NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach am Sonntag Werke von Robert Schumann, Edward Elgar und Hector Berlioz. Wie schon am Vorabend beim Voreröffnungskonzert feierte das Publikum das Orchester und Cellistin Sol Gabetta als Solistin mit stürmischem Applaus. Bis zum 26. August sind 202 Konzerte in 107 Spielstätten in Schleswig-Holstein, Hamburg, dem nördlichen Niedersachsen und in Süddänemark geplant.
Damit präsentiert sich das Festival im 33. Jahr seines Bestehens umfangreicher als jemals zuvor. 2018 sind noch einmal neun Konzerte mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017 geplant. Es gebe so viel gute Musik aus der Feder von Robert Schumann, sodass sich die hohe Anzahl an Konzerten einfach ergeben habe, sagte Festivalintendant Christian Kuhnt. „Wir jagen keine Rekorde, doch die Jagd nach musikalischen Sensationen ist durchaus gewollt“, sagte Kuhnt.
Mehr als 45 Werke von Schumann
Robert Schumann (1810–1856) ist die Komponistenretrospektive gewidmet. Mehr als 45 Werke von ihm sind während des Festivals zu hören, darunter alle seine Sinfonien, aber auch selten gespielte Kompositionen wie ein Konzertstück für vier Hörner und Orchester opus 86. „Das Publikum darf das Unerwartbare erwarten“, versprach Kuhnt. Im Solistenporträt steht die in Lübeck lebende Klarinettistin Sabine Meyer im Mittelpunkt.
In ihrer Eröffnungsansprache würdigte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) das Festival als Ort, an dem internationaler Austausch gelebt werde. „Das Schleswig-Holstein Musik Festival holt auch in diesem Sommer die großen Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt in den echten Norden“, sagte sie. „Gerade in einer Zeit, in der das Projekt Europa zunehmend in Gefahr gerät, ist es wichtig, immer wieder deutlich zu machen, dass wir internationale Begegnungen, internationalen Austausch und ein geeintes Europa brauchen“, sagte Heinold.
In den nächsten acht Wochen sind neben bekannten Solisten und Orchestern auch Schauspieler wie Matthias Brandt und Martina Gedeck sowie Musiker abseits der Klassik wie US-Jazzgitarrist Pat Metheny und die Sängerinnen Tina Dico und Judith Holofernes zu erleben.