Hamburg. 3000 Unterstützer für zwei Häuser sind zu wenig – der Freundeskreis soll sich vergrößern. Intendant Lux bemüht sich um Kontakte.

Der Freundeskreis eines Kulturinstituts ist vergleichbar mit einem Fanclub – nur dass der Star sich in einigen Fällen zuletzt weniger intensiv um seine Fans gekümmert hat. Oder woran liegt es, dass die Freunde der Hamburger Kunsthalle 18.000 Mitglieder haben – die beiden großen Staatsbühnen Thalia Theater und Schauspielhaus jedoch nur jeweils weniger als 300 Freunde? Zu erklären ist das schon, zum Beispiel damit, dass Abonnenten sich zwar eindeutig zum Haus bekennen, aber hier nicht automatisch als „Freunde“ geführt werden. Aber man möchte, jedenfalls am Thalia Theater, künftig wieder verstärkt auf potenzielle Interessenten zugehen. Mit einem „Bühnendinner der Thalia-Freunde“ hat Freunde-Vorstand Robin Houcken nun, ein Jahr vor dem 175. Geburtstag des Theaters, einen ersten Schritt getan.

Das Thalia sei ein „Ort der Begegnung und des Dialogs“ betonte Houcken in seiner Begrüßung, was das Bühnendinner auf sympathische Weise bewies: Mit Blick in den Zuschauerraum durften die Thalia-Freunde nicht nur Hummersuppe und Rinderfilet aus dem Theater-Restaurant Weltbühne genießen, sondern auch die Tischgespräche mit Mitarbeitern des Theaters. An jeder Tafel saßen Gesprächspartner aus allen Sparten, Intendant Joachim Lux war ebenso darunter wie etwa die Schauspieler ­Julian Greis, Franziska Hartmann und Victoria Trauttmansdorff, aber auch ­Geschäftsführer Tom Till, der auch durch das Programm führte, und Thalia-Verwaltungsdirektor Heinz-Werner Köster. Vereinzelt wurden Mitglieds­anträge ausgefüllt, vor allem aber ging es an diesem Abend darum, Begegnungen zu ermöglichen und Verbindungen zu stärken.

Infos: www.thalia-freunde.de