Hamburg. Konzert im Winterhuder Fährhaus. Spektrum reicht von Country und Rock bis hin zu Rumba-Klängen und sentimentalen Jazz-Balladen.

„Was ist das Verrückteste, das Sie je aus Liebe gemacht haben?“, fragt Reinhold Beckmann das Publikum bei seinem Konzert am Montagabend in der Komödie Winterhuder Fährhaus. „Geheiratet!“, ruft ein Mann in der ersten Reihe. Der Saal brüllt vor Lachen.

Abend mit Beckmann ist unterhaltsam

Der zweieinhalbstündige Abend mit Beckmann ist unterhaltsam. Als der Fernsehmoderator von seiner ersten Liebe, der Fleischereifachverkäuferin Charlotte, singt, schmunzeln die Zuschauer bei ­nahezu jeder Passage (Was ist ein Schinken neben deinem Dekolleté / Wenn ich dich tief gebeugt im Aufschnitt wühlen seh). Der Wahl-Hamburger kann aber auch philosophisch und mit Inhalt („Wohin in dieser Welt“). Das Publikum hört brav zu. Erst beim letzten Song vor der Zugabe klatscht es mit.

Großartige Musiker

Beckmann hat mit Johannes Wennrich (Gitarre), Thomas Biller (Bass), Robin Fuhrmann (Schlagzeug) und Jan-Peter Klöpfel (Klavier, Flügelhorn, Trompete) großartige Musiker hinter sich. Das Spektrum reicht von Country und Rock bis hin zu Rumba-Klängen und sentimentalen Jazz-Balladen. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass Beckmann sich in seiner Rolle als Musiker noch nicht völlig gefunden hat: Zu steif steht er auf der Bühne und klammert sich an der Gitarre fest – und das, obwohl seine Stimme durchaus passabel klingt.