Hamburg. Irgendwie muss man die Jugend doch für mehr als ein Selfie an der Elphi interessieren. Vielleicht klappt es ja mit Renndrohnen.

Elbphilharmonie, schon das Wort klingt nach kulturellem Zwangsausflug mit Pädagogik-Überdosis. Da muss man doch was machen. Zum Glück gibt es dieses Internet, da sollen diese ganzen jungen Leute ja immer sein.

In einer Jugend-Charmeoffensive ungeahnten Ausmaßes wirbt die Elbphilharmonie also seit Dienstag um die Gunst der Online-Affinen. Auf der neuen Webseite countdown.elbphilharmonie.de wird geduzt, gehashtagt, geklickt und gedrohnt, was das Zeug hält. Ein 360-Grad-Panorama aus Nutzerbildern (#myelphi360), ein Sound-Spielzeug namens „ Elbphilizer“ und als Highlight die beiden Renndrohnen „Rock“ und „ Roll“ (warum eigentlich nicht „Hoch“ und „Tief“?), die sich ein ziemlich spektakulär anzusehendes Rennen rund um Hamburgs neuestes Wahrzeichen liefern.

Und weil man ja weiß, dass die Jugend von heute die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs hat (Guck da, ein Pokémon!), hat man nicht den gesamten Content gleichzeitig freigeschaltet. Weitere Strecken werden in bester Cliffhanger-Manier für die Zukunft angekündigt. Fehlt eigentlich nur Elphi, das Hamburg-exklusive Pokémon – ­natürlich mit „weißer Haut“.