Hamburg. Erste Schritte zu einer finanziellen Konsolidierung. Mehr Konzertbesucher und ein Saisonplus von 39.000 Euro sorgen für Zufriedenheit.
Gute Nachrichten von den Hamburger Symphonikern: Das Orchester hat in den vergangenen beiden Spielzeiten die ersten Schritte zu einer langfristigen, finanziellen Konsolidierung erfolgreich genommen. Von einer „sehr erfreulichen Entwicklung“ berichtete Carsten Brosda, Staatsrat der Kulturbehörde, in der Sitzung des Kulturausschusses. Demnach konnten die Symphoniker ihre Besucherzahl in der Saison 2014/15 auf 54.000 Besucher steigern, während die Bilanz ein Plus von 39.000 Euro aufweist.
Um ein Defizit von 1,3 Millionen Euro auszugleichen und ein auskömmliches Wirtschaften zu ermöglichen, hatte die Stadt Hamburg das Orchester 2013 mit einer bedingt rückzahlbaren Einmalzahlung von 1,7 Millionen Euro unterstützen müssen. Voraussetzungen für diese Zuwendung waren eine Umorganisation des Trägervereins, eine Änderung des Intendantenvertrages und vor allem die Einhaltung eines bis 2020 geltenden Wirtschaftsplans. Über dessen Erfüllung berichtet die Symphoniker-Leitung seither monatlich an die Kulturbehörde.
Die im Wirtschaftsplan prognostizierte Entwicklung konnten die Symphoniker dabei die zweite Saison in Folge übertreffen; das Orchester erreichte mehr Besucher und nahm mehr Geld ein, als der Plan vorsah. Dabei konnten die Symphoniker ihre Erträge vor allem durch Spenden und Sponsoring steigern. So erhält das Orchester bis 2017 aus dem Bundeskulturetat 1,4 Millionen Euro für seine Projekte zur Lutherdekade. Auch durch Spielverpflichtungen wurde mehr Geld eingenommen. Die Erträge bei Eintrittsgeldern aus Eigenveranstaltungen und die Abonnentenzahlen waren dagegen leicht rückläufig.
Symphoniker-Intendant Daniel Kühnel führt die erfolgreiche Konsolidierung seines Orchesters auf dessen künstlerische Entwicklung und den Anklang bei Publikum und Sponsoren zurück: „Als Residenzorchester der Laeiszhalle kommt den Symphonikern im Gefüge der werdenden Musikstadt Hamburg die Aufgabe zu, orchestrale Spitzenleistungen auf Augenhöhe für jedermann anzubieten. Dieser Aufgabe widmen wir uns mit großer Hingabe. Dass unser Publikum stetig mit uns wächst, ist eine Quelle der Freude und neben dem großen Vertrauen, das uns auch bei der erfolgreichen Drittmittelakquise entgegengebracht wird, Grund für die äußerst stabile wirtschaftliche Entwicklung.“