Am 20. September 1965 startete das NDR Fernsehen seinen Betrieb. 50 Jahre später ist der NDR nicht mehr nur im Norden zu sehen.
Runde Geburtstage und Jubiläen sind genau der richtige Zeitpunkt, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenzubringen: Man erinnert sich an das, was war, freut sich über das, was gerade ist und blickt auf das, was kommen wird. Das gilt auch für Fernsehsender. Am 20. September 1965 startete das NDR Fernsehen seinen regulären Betrieb – mit dem halbstündigen Sprachkursus „Französisch im Fernsehen“. Drei Stunden später, um 22 Uhr war wieder Sendeschluss.
50 Jahre später sendet der NDR rund um die Uhr und ist längst nicht mehr nur im Norden zu sehen. Vieles, was in Hamburg produziert wird, hat zudem schon den Sprung ins ARD-Hauptprogramm geschafft, eine Tatsache, auf die man im Sitz des NDR Fernsehen in Hamburg-Lokstedt zu Recht stolz ist. Entsprechend ausführlich feiert der NDR seinen 50.: Von heute an bis zum Geburtstag am kommenden Sonntag ergänzen Sondersendungen, Rückblicke und vieles mehr das normale Programm.
Heute gilt der „Tatort“ als das letzte „TV-Lagerfeuer“ um das sich die Zuschauer Sonntag für Sonntag versammeln. Diesen Ruf hat sich die Krimireihe unter anderem mit einer Produktion des NDR erarbeitet: Am 27. März 1977 lief der sechste Fall für Kommissar Finke im Ersten. Und am 28. März kannte ganz Deutschland Nastassja Kinski: Die Schülerin Sina Wolf, die ein Verhältnis mit ihrem Lehrer hat, war ihre erste große Fernsehrolle. Regie führte Wolfgang Petersen, damals ebenfalls noch nicht weltberühmt. Das „Reifezeugnis“ stellt der NDR am Montag ab 23.15 Uhr aus.
Rückblicke auf Verbraucherfernsehen („Markt“, Mo, 20.15 Uhr) Tierfilme („50 Jahre Wildnis im Wohnzimmer“, Mi, 21.00 Uhr) auf Satire und Comedy (unter anderem: „extra 3: Der Abend der Legenden“, Mi 22.50 Uhr, „Wer zuletzt lacht – 50 Jahre Comedy im NDR Fernsehen“, Sa 23.30 Uhr) blicken auf die eigene Sendegeschichte zurück; was Norddeutschland seit 1965 bewegt und was sich hinter den Kulissen des NDR abgespielt hat – auch das erfährt man in der Geburtstagswoche.
Fehlen dürfen auch zwei der aktuell bekanntesten Gesichter des TV-Nordens nicht: „Die Müller & Der Mädel glotzen TV“ und der Zuschauer glotzt am Sonnabend ab 21.45 Uhr mit, wenn Ina Müller und Bjarne Mädel von einem Hotelbett aus ihren ganz eigenen Rückblick wagen – mit Kartoffelchips und dem Inhalt der Minibar als Unterstützung, versteht sich.
Die Geschichte des NDR lässt sich ohne manchen Namen nicht schreiben, der von Carlo von Tiedemann gehört in diese Kategorie: „Carlo nimmt sich Zeit“, am Sonntag, für Olli Schulz. Dem erzählt er ab 15.30 Uhr aus seinem Leben, in dem der NDR schon seit den 70er-Jahren eine wichtige Rolle spielt.
Alles zum Jubiläum unter: ndr.de/50jahre