Rotherbaum . Der Superstar spielte im Curio-Haus für eine Privatbank. Jetzt ist ein Video von Robbie Williams aus Hamburg aufgetaucht. Hier ist es.
Die Fotos kursieren schon auf privaten Handys und Smartphones, im Internet, bei Facebook und Twitter. Und jetzt ist bei Youtube ein privater Mitschnitt des Konzertes von Robbie Williams vom Freitag im Hamburger Curio Haus aufgetaucht. Der britische Superstar ("Let me entertain you") spielte in Hamburg im Auftrag der Berenberg Bank ein exklusives Konzert. Wie viel Geld die Bank für Robbie Williams ausgegeben hat, ist offiziell ein Geheimnis. Man kann von einem Millionen-Euro-Betrag ausgehen. Vergleichbare Künstler verdienen diese Summen selbst für Auftritte unter einer Stunde, wie britische und US-Medienberichte belegen.
Auch Künstler wie Mariah Carey oder Beyoncé, Kanye West und Lionel Richie, selbst Sting und andere sangen für Diktatoren oder unter zweifelhaften Umständen für private Firmen. Die Rolling Stones, die eine Garantiesumme von mindestens zwei Millionen Dollar pro Auftritt bei ihren Tourneen verlangen, haben vor einigen Jahren für die Deutsche Bank in Madrid gespielt. Vier Millionen Euro soll die Gage gewesen sein für einen Auftritt, der keine 60 Minuten dauerte.
Und die Hamburger Berenberg Bank, die ihre Mitarbeiter zum Jubiläum mit Robbie Williams überraschen wollte, sieht sich nun Kritik ausgesetzt. Das Geld hätte man besser verwenden können, heißt es in Facebook-Posts.
Da habe die Compliance Abteilung der Bank schon ihren Winterschlaf gehalten. Die Williams-Fans in der Bank sind natürlich nur ihren Gesellschaftern verantwortlich. Doch etwas öffentliche Empörung müssen die Privatbanker über sich ergehen lassen in Zeiten, in denen viele Firmen ihrer sozialen Verantwortung auf andere Weise gerecht werden.