Hamburg . Intendantin Karin Beier ist mit Alan Ayckbourns Groteske „Ab jetzt“ eine Lehrstunde in Sachen Komödien-Handwerk geglückt. Ein richtig lustiger Abend!

Eine wahre Lehrstunde in Sachen Komödien-Handwerk ist Karin Beier mit Alan Ayckbourns Groteske „Ab jetzt“ am Schauspielhaus geglückt: Was Timing und Tempo und präzise Schauspielerführung für das Gelingen eines Theaterabends bedeutet, konnte das Publikum bei der geradezu frenetisch gefeierten Premiere am Sonnabend beobachten.

„Ab jetzt“ ist sicher nicht Ayckbourns bestes Stück, weshalb es auch nicht eben das meistgespielte Werk dieses meistgespielten lebenden Dramatikers ist. Viel besser als die Schauspielhaus-Intendantin aber kann man die (ziemlich absurde) Geschichte um einen Komponisten (Götz Schubert), der sich einen weiblichen Haushaltsroboter anschafft, um seine Ex-Frau zu überzeugen, ihm die Tochter zu überlassen, nicht auf die Bühne bringen.

Ute Hannig und Lina Beckmann teilen sich die Rolle der außer Kontrolle geratenen und reichlich verbuggten Roboterdame, beide machen ihre Sache bravourös. Vor allem Lina Beckmann als hysterische Schauspielerin Zoe Mill (und später als nach Zoes Vorbild erschaffener Roboter Gou) mit einem wirklich unfassbar komischen Eingangsmonolog trägt diesen Abend.

Ein Abend, der besser ins St.-Pauli-Theater gepasst hätte? Der keine tiefere Aussage barg als unterhaltsam zu sein? Mag sein, na und? Ein richtig, richtig lustiger Abend!

Eine ausführliche Kritik lesen Sie in der Montagausgabe des Hamburger Abendblatts.