Die Europäischen Filmpreise wurden am Sonnabend in Riga verliehen. Das Drama über eine jüdische junge Frau war der klare Gewinner. Auch ein deutscher Film erhielt den „europäischen Oscar“.
Riga. Der große Gewinner bei der Vergabe der Europäischen Filmpreise heißt „Ida“. Regisseur Pawel Pawlikowski und sein Team gewannen mit ihrem in Schwarz-Weiß gedrehtem Drama über eine junge Frau, die Nonne werden will, vorher aber noch ihre Tante besuchen muss, und dabei entdeckt, dass sie Jüdin ist, den Preis als bester Film. Dazu siegten sie noch in den Kategorien Regie, Drehbuch, Kamera und gewannen den Publikumspreis.
„Es ist eine große Nacht für Polen“, rief Pawlikowski am Ende der Zeremonie in der Nationaloper in Riga. Die lettische Hauptstadt ist in diesem Jahr zugleich Europäische Kulturhauptstadt. Beste Schauspielerin wurde Marion Cotillard für ihre Rolle in „Zwei Tage, eine Nacht“. Timothy Spall wurde für die Titelrolle in „Mr. Turner“ ausgezeichnet. Agnès Varda erhielt den Preis für ihr Lebenswerk.
Der britische Regisseur Steve McQueen („Ten Years a Slave“) wurde für seinen Beitrag zum Weltkino ausgezeichnet. Der deutsche Regisseur Marc Bauder konnte sich für „Master of the Universe“ über einen Investment-Banker über den Preis als besten Dokumentarfilm freuen.