Bei der Premiere des Dramas „Die Schutzbefohlenen“ von Elfriede Jelinek spendeten die Zuschauer viel Applaus. Auch Flüchtlinge der Lampedusa-Gruppe wirkten auf der Bühne mit.
Hamburg. Ein Jahr nach der Urlesung in der St.-Pauli-Kirche hat das Theaterstück „Die Schutzbefohlenen“ von Elfriede Jelinek am Freitagabend Premiere im Hamburger Thalia-Theater gefeiert. Das Publikum spendete begeisterten Applaus für die zweistündige Inszenierung von Nicolas Stemann, die mit Videos und Live-Musik die Doppelmoral im Umgang mit Flüchtlingen in Europa anprangert.
Die österreichische Schriftstellerin verknüpft dabei die heutigen Tragödien von Asylsuchenden mit Motiven aus Aischylos' Tragödie „Die Schutzflehenden“. Neben den Schauspielern standen auch afrikanische Flüchtlinge der Gruppe Lampedusa in Hamburg auf der Bühne, die seit Jahren für ein Bleiberecht in der Hansestadt kämpfen.