Nach dem Tod von Mick Jaggers Freundin L’Wren Scott wurden die Auftritte zunächst abgesagt. Nun starteten die Stones am Abend ihre Welttournee in Oslo. Die Rockband kommt auch für zwei Konzerte nach Deutschland.

Oslo. Zwei Monate nach dem Tod von Mick Jaggers Freundin L'Wren Scott starten die Rolling Stones in Europa ihre Welttournee. Die legendäre britische Rockband ist am Montagabend vor 25.000 Fans in einer ausverkauften Halle in Oslo aufgetreten. Die Tournee „14 on Fire“ hatte eigentlich am 20. März im australischen Perth starten sollen – doch drei Tage zuvor erhielt Jagger, der sich bereits mit seinen Bandkollegen in Australien aufhielt, die Todesnachricht und sagte alle Auftritte ab.

Die Stones eröffneten ihr Programm mit den Klassikern „Jumping Jack Flash“ und „It's only Rock 'n' Roll (But I like it)“ und widmeten sich dann Songs aus den frühen Siebzigern sowie dem Song „Midnight Rambler“, bei dem auch der frühere Gitarrist Mick Taylor mitspielte. Mick Taylor war 1974 ausgestiegen und durch Ron Wood ersetzt worden.

Bei der Show heizten die Stones ihren Fans ordentlich ein und zeigten, dass sie auch im Alter noch richtig rocken können. Zusammen sind die vier verbliebenen Bandmitglieder inzwischen 278 Jahre alt.

Die Tickets für das Konzert in Oslo waren binnen 13 Minuten ausverkauft. Es ist der erste von mehreren Auftritten in Europa, in Deutschland spielen die Stones in Berlin (10. Juni) und Düsseldorf (19. Juni). Zu den weiteren Stationen zählen Lissabon, Zürich, Paris, Wien, Rom, Madrid sowie das Festival im dänischen Roskilde.

Scott hatte sich im Alter von 49 Jahren in New York das Leben genommen, ohne einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Das frühere Model war seit 13 Jahren mit Jagger liiert. Der 70-Jährige hatte nach dem Tod seiner Lebensgefährtin die Auftritte in Australien und Neuseeland abgesagt und war in die USA gereist. Die ausgefallenen Konzerte in Australien und Neuseeland sollen im Herbst nachgeholt werden.