Das Planetarium zeigt „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ als 360-Grad-Spektakel in der Sternenkuppel. Es ist das fünfte Abenteuer des kleinen grünen Drachen.

Planetarium Es hat schon viele spektakuläre Projektionen und Multimedia-Shows im Hamburger Planetarium gegeben. Von heute an wird das Programm im Sternentheater im Stadtpark um eine weitere Attraktion reicher. Deutschlands populärster Drache wird in Zukunft durch den Kuppelbau des Planetariums fliegen. „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ gibt es als 360-Grad-Erlebnis und als 3-D-animierten Film im sogenannten Fulldome-Format, also für eine kreisrunde Kuppel konzipiert. Die Weltpremiere heute ist bereits ausverkauft, Rufus Beck und Gregor Rottschalk haben sich angekündigt. Der Schauspieler Beck hat bei den Live-Tourneen von „Tabaluga“ Regie geführt und mitgespielt, Autor Rottschalk hat zusammen mit Peter Maffay und dem Zeichner Helme Heine die Figur Tabaluga kreiert. Eigentlich wollte auch Maffay heute nach Hamburg kommen, doch wegen unvorhergesehener Verpflichtungen musste er kurzfristig absagen. Auf dem Planetarium-Programm steht „Tabaluga“ bis zum 29. Juni.

„Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ ist das fünfte und letzte Abenteuer des kleinen grünen Drachens. 2011 brachte Maffay das Album und das dazugehörige Buch mit den Zeichnungen von Helme Heine auf den Markt, ein Jahr später ging er mit dem Programm auf eine ausverkaufte Arenen-Tournee durch Deutschland. Als erfolgreichste Live-Tournee wurde das Rockmärchen 2013 mit einem Echo ausgezeichnet. In dieser fünften Folge versucht der kleine Drache das Wesen der Zeit zu verstehen. Auf seiner Suche begegnet er einem steinalten Felsen, einer Eintagsfliege und anderen merkwürdigen Gestalten. Auch sein Erzfeind Arktos und seine große Liebe Lili spielen wichtige Rollen bei diesem jüngsten Abenteuer. Seit 1983 gibt es den neugierigen Wicht. Durch Maffays Alben und Tourneen, durch eine Zeichentrickserie und auch durch die Tabulaga-Stiftung ist der grüne Drache zur Marke geworden. Die Planetariums-Show ist das aktuellste Beispiel für die Verwertungsmöglichkeiten der sympathischen Comic-Figur.

Möglich geworden ist dieses Spektakel im weltweit ältesten Sternentheater im Hamburger Stadtpark, weil Maffay die Rechte an der Tabaluga-Figur im vergangenen Jahr für 3,5 Millionen Euro von einem Vertriebsunternehmen zurückgekauft und gleichzeitig die Firma Tabaluga Enterprises gegründet hat. „Tabaluga soll eine Familienmarke mit einer klar positiven Wertevermittlung sein“, sagt Maffay. Der Drache stehe für „Toleranz, Respekt, ökologisches Bewusstsein und Solidarität.“ Und er soll Gutes tun. Mit den Einnahmen, die Tabaluga Enterprises von Lizenznehmern erhält, soll Maffays Stiftung finanziell abgesichert werden. Etwa eine Million Euro jährlich kostet die Betreuung von traumatisierten Kindern in den eigenen Einrichtungen von Maffays Stiftung in Deutschland, auf Mallorca und in Rumänien.

Die Show hat der Hamburger Markus Schäfer produziert. Er beschreibt die Wahrnehmung unter der Planetariumskuppel so: „Stellen Sie sich vor, Sie stecken Ihren Kopf in einem Bildschirm, auf dem ein Film läuft. Dann sind Sie mittendrin im Geschehen und zwar ohne 3-D-Brille. Die so entstehende virtuelle Realität wird durch den Raumklang der Songs von Peter Maffay perfekt ergänzt und noch verstärkt.“ Aus 64 Lautsprechern erklingt die Musik, die Peter Maffay und seine Band für „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ aufgenommen haben. Dafür ist in Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer-Institut und der Firma Shure ein neues Surround-System entstanden, bei dem Zuschauer die Soundkulisse als ganz natürlich wahrnehmen sollen und gar nicht bemerken, dass die Klänge aus Lautsprecherboxen kommen. Auch sonst beeindrucken die Zahlen im Planetarium: Mehr als 15.000 LEDs gehören zum Beleuchtungssystem der Kuppel, die einen Durchmesser von 20 Metern hat. Außerdem verfügt der Hamburger Sternen-Dom über die weltweit modernste und aufwendigste Indoor-Laseranlage.

Entworfen wurde die aktuelle Show von Terry Rudat, der bereits 2009 mit „Voices In The Dark“ die nächste Dimension ganz neuer Bildwelten für diese Spektakel unter der Kuppel erschlossen hat. Die Tabaluga-Filmprojektion wird zunächst knapp drei Monate lang exklusiv in Hamburg laufen und soll dann ab der zweiten Jahreshälfte in anderen Planetarien zu erleben sein. Bochum, Münster und Nürnberg kündigte Markus Schäfer als weitere Stationen an. Doch vorher wird Tabaluga seine Erkenntnisse über die Zeit sammeln und darüber mit seinem Drachenverstand philosophieren: „Die Zeit kennt keine Zeit, da kann so viel passieren.“

„Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ Das 360-Grad-Erlebnis, täglich bis 29.6., Planetarium

Hamburg (Bus 179), Otto-Wels-Straße, Eintritt 11,-, unterschiedliche Anfangszeiten unter

www.planetarium-hamburg.de