Die Hamburgerin wurde nur 59 Jahre alt. Mareike Carrière hatte lange unter der Krebserkrankung gelitten. Im Großstadtrevier war sie die erste Polizistin im deutschen Fernsehen.
Hamburg. Sie ging mit Polizisten auf Streife, um ihre Rolle zu verstehen. Sie lernte Karate, weil sie als akribische Theaterschauspielerin gewohnt war, sich in ihre Rollen vollkommen hineinzuversetzen. Mareike Carrière ging auf in ihrem Leben als Schauspielerin. Ob kleine und große Bühne, Film oder eben das Großstadtrevier – die jüngere Schwester von Matthieu Carrière war eine gefragte wie beliebte Darstellerin. In der Nacht zu Montag ist sie in Hamburg ihrer hartnäckigen Krebserkrankung erlegen. Sie starb nach Angaben ihres Managements im Kreis ihrer Familie.
Anfang der achtziger Jahre wurde Mareike Carrière als Streifenpolizistin Ellen Wegener im „Großstadtrevier“ auch bundesweit bekannt. Sie war die erste Streifenpolizistin – eine starke Serien-Frau. Doch sie hatte da bereits Erfahrung mit der großen Bühne und klassischen Stoffen im Theater. Auch in Berlin und Hamburg stand sie weiter auf der Bühne.
In „Praxis Bülowbogen“ (1986-1995) war sie als Ärztin neben Günter Pfitzmann zu sehen. In der Reihe „Schule am See“ (1996-1999) stellte die Schauspielerin eine unorthodoxe und beliebte Lehrerin dar.
Von 1981 bis 1994 war sie mit dem Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff verheiratet. 1993 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Hamburg und heiratete dort 1997 den Zahnarzt Gerd Klement. Mareike Carrière hat sich sozial engagiert, sie war unter anderem Repräsentantin von Unicef und förderte das Hospiz Hamburger Leuchtfeuer.