Am Donnerstag lud die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein zur traditionellen Get-Together-Party mit rund 900 Gästen auf Kampnagel. Unter den Feiernden waren zahlreiche prominente Schauspieler.

Hamburg. Wenn die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein im Januar zur traditionellen Get-Together-Party lädt, geht es draußen zumeist frostig zu. Umso gemütlicher ist das Geschubse, Tellerbalancieren und Küsschenwerfen drinnen. Mehr Hamburger Filmbranche auf einen Fleck – die Eröffnung des Filmfestes einmal ausgenommen – findet sich das ganze Jahr über nicht in der Hansestadt, die immer ein wenig um ihre Stellung als Filmstadt kämpfen muss.

Am Donnerstagabend lud Eva Hubert, Geschäftsführerin der Filmförderung, die Filmschaffenden erstmals nach Kampnagel ein. Mitten ins Herz der kreativen Kraft, wenn man so will. Vielleicht auch aus diesem Grund mischten sich dieses Mal ungewöhnlich viele Schauspieler ins Partygeschehen, darunter auch der „Tatort“-Kommissar Wotan Wilke Möhring und Detlev Buck sowie Natalia Wörner, Karoline Eichhorn, Veit Stübner, Peter und Catrin Striebeck und Stephan Schad. Nur Til Schweiger, auf dessen Besuch die Fotografen inständig hofften, hatte tags zuvor abgesagt.

Regisseur Lars Kraume, dessen sehenswertes Drama „Meine Schwestern“ kommende Woche in den Kinos startet, brachte zur Party seine beiden Hauptdarstellerinnen Jördis Triebel und Lisa Hagmeister mit. Zuvor hatte das Trio seinen Film im Abaton-Kino den Zuschauern vorgestellt.

„Die Get-Together-Party ist ein Dankeschön von uns an alle norddeutschen Filmschaffenden für ihr Engagement und ihre Kooperation“, sagte Geschäftsführerin Eva Hubert. „Die zahlreichen Zusagen belegen, dass unser Event beliebt ist, und dass Hamburg ein wichtiger Standort für die Filmbranche ist.“ Vor allem den talentierten Nachwuchs im Norden lobte Hubert in ihrer Ansprache.

„In diesem Bereich dürfen wir nicht nachlassen“

Filme der Hamburg Media School etwa seien auf Festivals enorm erfolgreich. Bei der kommenden Berlinale ist das junge Hamburger Produzententeam der Detailfilm gleich zweimal im Programm vertreten, darunter einmal im Wettbewerb. „In diesem Bereich dürfen wir nicht nachlassen“, forderte Hubert – was auch für die Ohren der Politiker unter den Gästen bestimmt war. Nikolas Hill, künftig Staatsrat der Justizbehörde, absolvierte an diesem Abend seinen letzten offiziellen Auftritt als Staatsrat der Kulturbehörde.

Auch NDR-Intendant Lutz Marmor ließ sich das Branchentreffen mit rund 900 Gästen nicht entgehen. Geladen waren zudem einige von Hamburgs wichtigsten Regisseuren: Fatih Akin und Lars Becker, Hermine Huntgeburth und Stefan Krohmer. Zur Stärkung wurden Antipasti, Seehecht und Rostbraten gereicht. In zehn Tagen treffen Hamburgs Filmschaffende erneut aufeinander, beim Brunch der Filmförderung in Berlin. Auch schön, aber nicht dasselbe.