Ein Kommentar von Holger True

14.000 Besucher, starke Bands, eine entspannte Atmosphäre und eine nahezu perfekte Organisation: Das Elbriot hat am Sonnabend auf dem Großmarktgelände mit Bands wie Slayer, Bullet For My Valentine und Killswitch Engage eine glänzende Premiere hingelegt. Nur zwei Wochen nach dem Wacken Open Air war die Lust auf Heavy Metal immer noch (oder schon wieder) so groß, dass die Veranstalter bereits im Vorfeld „ausverkauft“ melden konnten. Dass Hamburg in den letzten Jahren zur deutschen Metal-Hauptstadt geworden ist, wer wollte nach diesem Tag noch daran zweifeln? Zumal sich mit den Hamburg Metal Dayz (im September) und dem Hell Over Hammaburg Festival (im März) zwei weitere Großveranstaltungen für Fans härterer Klänge etabliert haben.

Das Live-Erlebnis ist eben unvergleichlich, die Nähe zu Musikern, die sich teilweise nach ihren Auftritten unters Publikum mischen und mitfeiern, ebenso. Der Metal in all seinen Spielarten ist lebendig wie nie, hat eine so breite wie treue Fanbasis – und kommt im Gegensatz zu anderen Genres weitgehend ohne staatliche Förderung oder groß angelegte Werbekampagnen aus. Nach oben ist da noch jede Menge Luft. Warum das Elbriot nicht auf zwei Tage verlängern? Auch wenn dafür aus logistischen Gründen vielleicht der Ort gewechselt werden müsste. Genügend hörenswerte Bands gibt es ja. Und ein Publikum, das nach mehr hungert, offensichtlich auch.