Die amerikanische Metalband Lamb Of God schenkt zwei Tage nach ihrem Auftritt in Wacken den Zuschauern in der Markthalle ein letztes Stück vom Festival-Flair.

Hamburg. Am Montagabend rufen die 600 Fans in der Markthalle die Metaller aus Richmond/Viginia immer wieder mit Sprechchören, doch erst um 22.15 Uhr setzt sich Schlagzeug-Virtuose Chris Adler endlich an sein glänzendes Instrument, das erhöht zwischen riesigen Boxentürmen steht, und beginnt bei sphärischen Klängen mit seinem Drum-Intro. Dann kommen auch die anderen „Lämmer“, Willie Adler, Mark Morton und John Campbell, auf die Bühne.

Sänger Randy Blythe springt auf ein Podest und beginnt sofort, den Song „Desolation“ ins Mikro zu schreien. Wie bei Lamb Of God üblich, stimmen die headbangenden Zuschauer gleich mit ein und werden auch bei anderen Songs immer wieder von Blythe aufgefordert, mit zu shouten.

Eine bunte Mischung von Songs aus allen Alben der 1990 gegründeten Metalcore-Band dürfen die Fans an diesem späten Abend erleben: „Ghost Walking“, „Ruin“, „Set To Fail“, „Something To Die For“, „Laid To Rest“, „Black Label“ und „Redneck“.

Vor allem der Song „Walk With Me In Hell“ des 2006 erschienenen Albums „Sacrament“ ist mit starken Melodien, harten Riffs und Stakkato-Passagen ein Highlight des Abends. Nach 75 Minuten Pogo-Kreis, Moshen und geballten Fäusten, nach vier Zugaben, verfliegt langsam das letzte bisschen Wacken-Stimmung, die die Amerikaner in die Markthalle mitgebracht hatten.