Das Frauenmusikzentrum darf seine Räumlichkeiten in Ottensen weiter nutzen. Die Lawaetz-Stiftung ist neuer Eigentümer der Immobilie.

Hamburg. Seit 25 Jahren bietet das Frauenmusikzentrum (fm:z) in der Großen Brunnenstraße Proberäume, Workshops, Rat und Tat für Mädchenbands und Musikerinnen. Aber im Januar 2012 erhielt das fm:z die Kündigung für die Räumlichkeiten zum 31. März 2013. Der damalige private Vermieter suchte einen Käufer für die 414-Quadratmeter-Immobilie, von der das fm:z die Hälfte nutzen konnte.

Jetzt hat die Lawaetz-Stiftung, die sich der Förderung von Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsprojekten für sozial benachteiligte Menschen widmet, das Gebäude erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, ursprünglich waren 875.000 Euro aufgerufen worden. Mit dem Frauenmusikzentrum wurde ein Mietvertrag über eine Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen.

Ursprünglich hätte das Frauenmusikzentrum für die Weitervermietung einen Eigenkapitalanteil in Höhe von 185.000 Euro beisteuern müssen. Durch ein Darlehen der Dreilinden gGmbH (Menschenrechts-Stiftung im Bereich genderbezogener Diskriminierung) an die Lawaetz-Stiftung konnte auch diese Frage geklärt werden, die vom fm:z gesammelten Spenden fließen in die Kaution mit ein.

„Das Frauenmusikzentrum hat schon etliche Generationen von Hamburger Grauen, Mädchen und Lesben gestärkt, und wird das nun auch in Zukunft tun können. Als Modell strahlt es weit über die Stadt hinaus“, sagt Dreilinden-Geschäftsführerin Ise Bosch über die Investition zum Erhalt des Frauenmusikzentrums.

Kultursenatorin Barbara Kisseler dankt allen Beteiligten für ihr Engagement: „Mit Verhandlungstalent, Mut und Zähigkeit haben die Verantwortlichen des Frauenmusikzentrums es aus eigener Kraft erreicht, an ihrem angestammten Ort zu bleiben und dieser seit Jahrzehnten erfolgreichen Einrichtung eine langfristige Perspektive zu geben. Mein besonderer Dank geht an die Dreilinden gGmbH, deren Engagement den Verbleib des Frauenmusikzentrums erst möglich macht, und an die Lawaetz-Stiftung, die die Bedeutung des Frauenmusikzentrums in Ottensen gesehen hat.“