Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürte den Begriff, mit dem wiederkehrende Maßnahmen zur Rettung des Finanzsystems bezeichnet werden.
Wiesbaden. „Rettungsroutine“ ist das Wort des Jahres 2012. Es stehe für die immer wiederkehrenden Maßnahmen zur Rettung des Finanzsystems, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden ihre Wahl. „Alle paar Wochen werden neue Pakete geschnürt“, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Armin Burkhardt.
Auf den zweiten Platz setzten die Sprachforscher „Kanzlerpräsidentin“ – als Bezeichnung für den Regierungsstil von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Vergangenes Jahr hatten sich die Sprachwissenschaftler für „Stresstest“ entschieden.
Auch „wulffen“ kam auf die Liste 2012, um an den Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff zu erinnern. Die Jury hatte ihre zehn „Wörter des Jahres“ aus mehr als 2200 Vorschlägen ausgewählt. Dabei gehe es nicht um Häufigkeit, sondern um eine sprachliche Chronik des ablaufendes Jahres, sagte Burkhardt.