Lütgens-Park. Am 17. Juli 1932 marschierten SA und SS durch das "Rote Altona", damals Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Es kam zu Überfällen und einem darauffolgenden wilden Polizeieinsatz, bei dem Zivilisten erschossen wurden. Das Massaker nutzte die Reichsregierung unter Franz von Papen, um mit dem sogenannten "Preußenschlag" die sozialdemokratische preußische Regierung am 20. Juli abzusetzen. Historiker werten den Altonaer Blutsonntag als Generalprobe für die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933.
Zum Gedenken an die Ereignisse vor 80 Jahren veranstaltet der Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen am 17. Juli um 18 Uhr einen szenischen Stadtteil-Rundgang. Historische Fotos sind zu sehen, die Schauspieler Michael Bideller und Peter Franke lesen Texte von Zeitzeugen, sie führen ein Streitgespräch und erzählen in kurzen Szenen von den damaligen Ereignissen.
Szenischer Stadtteil-Rundgang zum Gedenken an den Altonaer Blutsonntag heute, 18.00, Treffpunkt: August-Lütgens-Park, Haus Drei, Hospitalstraße 107, Teilnahme kostenlos