Magdalena Brzeska gewann das Finale der RTL-Tanzshow knapp gegen Rebecca Mir. Das Model musste sich wie schon bei GNTM mit Platz zwei begnügen. Ein Gefühl, dass zuletzt vor allem die Spieler des FC Bayern München kannten.

Köln. Vergleiche zwischen Fußball-Profis und Models hört man in der Regel eher selten. Doch zwischen Rebecca Mir, Teilnehmerin in der RTL-Tanzshow "Let's Dance", und dem FC Bayern München gibt es eine Parallele: Wieder nur Platz zwei... Wie schon in der Castingshow "Germany's next Topmodel" musste sich Mir auch bei "Let's Dance" mit dem Vizetitel begnügen. Ein Gefühl, das zuletzt vor allem die Spieler des FC Bayern München kennenlernten: Vizemeister, Vizepokalsieger, Vize-Champions-League-Sieger. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...

Als strahlende Siegerin bei " Let's Dance" triumphierte am Mittwochabend am Ende der fünften Staffel Magdalena Brzeska. Die 34-jährige ehemalige Profisportlerin setzte sich bei der Zuschauerabstimmung gegen das 20-jährige Nachwuchsmodel Rebecca Mir durch. Von der Jury hatten beide jeweils 109 Punkte bekommen, aber für die Mehrheit der vier Wertungsrichter war Brzeska Favoritin. Im Finale bekam sie nach ihrem „Freestyle“-Tanz stehende Ovationen des Studiopublikums und von Jury-Mitgliedern.

Der Weg der 26-maligen Deutschen Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik zum „Dancing Star 2012“ war ein extremes Auf und Ab: Am 5. April war sie ausgeschieden, weil sie für den Cha Cha Cha „Big Girls Don't Cry“ zu wenige Zuschaueranrufe bekommen hatte. Aber beim nächsten Mal war sie doch wieder dabei. Sie rückte nach, weil Sängerin Gitte Haenning wegen eines Trauerfalls die weitere Teilnahme abgesagt hatte.

Im Finale musste sie als „Jury-Tanz“ wieder einen Cha Cha Cha abliefern und erntete Kritik der männlichen Profis in der Jury. Roman Frieling kritisierte die „Holzhüfte“ und eine Fußstellung wie bei der „Ostfriesen-Minensuche“. Joachim Llambi fügte etwas milder hinzu: „Die Füße waren manchmal ein bisschen fluffig in der Luft.“ Den anschließenden Tango fand Llambi dagegen „wirklich hervorragend getanzt“. Und Profitänzerin Motsi Mabuse lobte: „Ganz große Klasse!“

Für den „Freestyle“-Tanz im Stil des Films „Der Fluch der Karibik“ gab es nur höchstes Lob für Brzeska und ihren Profitänzer Erich Klann (24). Llambi ahnte schon, dass dieser sie „ganz nah an den Pokal gebracht hat“. Und Jurorin Maite Kelly, die „Let's-dance“-Siegerin 2011, urteilte: „Das macht eine Siegerin aus.“ Auch Roman Frieling schwärmte: „Gänsehaut.“

Auch Rebecca Mir gab alles: Die Tochter eines Afghanen und einer Deutschen schwebte mit Profitänzer Massimo Sinató mit Rumba-Schritten übers Parkett. Dann begeisterte sie das Publikum mit ihrer mitreißenden Salsa und noch mehr mit ihrem „Freestyle“-Tanz unter dem Motto „Sexy Oriental“; vor allem der Auftakt als vielarmige indische Gottheit beeindruckte auch die Jury.

Am Ende aber musste sie sich wie im vergangenen Jahr bei Heidi Klums Casting Show „Germany's Next Top Model“ mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Die 20-Jährige kündigte an, sie werde auf jeden Fall mit dem Tanzen weitermachen – mit Massimo Sinató. „Er hat ja gesagt“, schwärmte sie. Moderator Daniel Hartwich fand die Beine des 1,78 Meter großen Models bemerkenswert. „Eine befreundete Zeitung hat mal nachgemessen“, sagte er. „1,11 Meter sind die Beine von Rebecca lang. So groß sind Sie insgesamt, Herr Llambi.“

Am Schluss bilanzierte Llambi, der früher professioneller Turniertänzer war, dass „Magda“ eine Nasenspitze weit vorn sei. Motsi Mabuse sagte: „Ich hätte gerne, dass Magdalena diesen Pokal nimmt.“ Maite Kelly meinte diplomatisch, Rebecca verdiene ihn auch, und Roman Frieling sagte: „Rebecca ist für mich die Favoritin.“

Das Duell Magdalena Brzeska gegen Rebecca Mir im RTL-„Let's dance“-Finale hat 5,2 Millionen Zuschauer vor die Fernseher gelockt. Dies entspreche einem Marktanteil von 19,4 Prozent, sagte ein Sendersprecher am Donnerstag auf dapd-Anfrage. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag er bei 19,6 Prozent. Dies sei ein neuer Bestwert in der zu Ende gegangenen Staffel, fügte der Sprecher hinzu.

Mehr als fünf Millionen Zuschauer verfolgten den krönenden Abschluss des Comebacks von Magdalena Brzeska. Ihren Triumph sahen im Schnitt 5,2 Millionen Zuschauer, in der Spitze waren es knapp sieben Millionen, wie ein RTL-Sprecher am Donnerstag sagte. Dies entspreche einem Marktanteil von 19,4 Prozent. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag er bei 19,6 Prozent. Dies sei ein neuer Bestwert in der zu Ende gegangenen Staffel, fügte der Sprecher hinzu.

Die fünfte Auflage des Promi-Tanzwettbewerbs mit ihren elf Folgen erreichte demnach im Schnitt 4,92 Millionen Menschen (Marktanteil: 16,0 Prozent). Bei der vorherigen Staffel und ihren neun Folgen waren es 5,62 Millionen Zuschauer (MA: 18,2 Prozent). Allerdings hatten die diesjährigen Ausstrahlungen starke Konkurrenz durch Fußballspiele wie etwa das Champions-League-Halbfinal-Rückspiel des FC Bayern München gegen Real Madrid.

Die fünfte Staffel der Show war am 14. März mit zwölf Tanzpaaren jeweils aus einem Prominenten und einem professionellen Turniertänzer gestartet.

Mit Material von dapd