Der Regisseur von Filmen wie „Happy-Go-Lucky“ und “Vera Drake“ wird für die Berlinale im kommenden Jahr den Vorsitz der Jury übernehmen.

Berlin. Der britische Regisseur Mike Leigh wird Jury-Präsident der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Leigh habe sich in seiner knapp 40-jährigen Filmkarriere „als einer der herausragendsten Filmemacher des Autorenkinos und Protagonisten des New British Cinema profiliert“, erläuterte die Festspielleitung am Freitag ihre Entscheidung. Die 62.Berlinale findet vom 9. bis 19. Februar statt.

Die Werke des britischen Regisseurs wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und erhielten mehrere Oscar-Nominierungen. Leigh hat über 20 Filme inszeniert, zudem hat er sich als Theaterregisseur, Dramatiker und Drehbuchautor einen Namen gemacht. Nach einer Schauspielausbildung und einem anschließendem Bühnenbild-Studium ging Leigh an die London Film School, deren Vorsitzender er heute ist.

Im Jahr 2008 gewann Sally Hawkins als Hauptdarstellerin in der Sozialkomödie „Happy-Go-Lucky“ von Leigh den Silbernen Bären für die Beste Darstellerin. Mit seinem letzten Kinofilm „Another Year“, der eine Oscar-Nominierung erhielt, war er 2010 im Wettbewerb von Cannes vertreten.

Sein Debüt als Kinoregisseur feierte Leigh 1972 mit „Freudlose Augenblicke“ (Bleak Moments), der ihm beim Filmfestival in Locarno den Goldenen Leoparden einbrachte. In Cannes wurde er 1993 für „Nackt“ (Naked) mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet und gewann 1996 die Goldene Palme für „Lügen und Geheimnisse“ (Secrets and Lies), der allein fünf Oscar-Nominierungen erhielt. Seine vielbeachtete Milieu- und Charakterstudie „Vera Drake“ wurde 2004 mit dem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet.