Der Hamburger Thees Uhlmann war nach der ProSieben-Show bei der Abstimmung gegen den Songwriter aus Berlin ohne jegliche Chance.
Köln/Hamburg. Die Rätselei hat ein Ende. Nach drei Stunden und 40 Minuten steht der Sieger des siebten Bundesvision Song Contests fest. Es ist Tim Bendzko aus Berlin. Sein Song "Wenn Worte meine Sprache wären" brachte bei Stefan Raabs Musikwettbewerb die meisten Stimmen. Ob verdient oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten: Thees Uhlmanns - auch abseits des Lokalpatriotismus - überzeugender Auftritt langte zwar für einen Platz in der Top Ten, doch vom Sieg war „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ weit entfernt. Ein Stück weiter westlich sah es lange Zeit gut aus: Flo Mega, der Bremer Soul-Bruder, konnte dem Berliner Wuschelkopf mit seiner Ballade "Zurück" lange Paroli bieten, musste sich am Ende aber geschlagen geben.
Entspannter als die Titelaspiranten waren während der Abstimmung sicherlich musikalische Ausreißer wie die saarländischen Franco-Discogänger Ferdinand et les Charmeurs oder die Elektro-Knallchargen von Muttersöhnchen aus Schleswig-Holstein. Ihnen dürfte von vornherein klar gewesen sein, dass sie keine echte Chance haben würden. 2012 wird also wieder einmal die Hauptstadt Austragungsort für den Bundesvision Song Contest sein. Und Berlin führt die ewige Rangliste der erfolgreichsten Bundesvision-Bundesländer weiter souverän an.
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Im Jahr 2005 hatte Raab den musikalischen Länder-Wettstreit als Gegenveranstaltung zum jährlichen Eurovision Song Contest ausgerufen. Zur Förderung deutschsprachiger Musik machte er außerdem zur Bedingung, dass mindestens die Hälfte eines Beitrags auf Deutsch gesungen wird. Wie beim europäischen Vorbild stimmen die Zuschauer gegen Ende der Sendung dann per Telefon oder SMS für ihren Favoriten.