Die Breakdancer “Flying Steps“ wirbelten zu den Klängen klassischer Musik von Johann Sebastian Bach im Curiohaus.

Hamburg. Was haben Johann Sebastian Bach und Breakdance gemeinsam? Nichts, was auf dem ersten Blick vergleichbar wäre. Doch die Flying Steps, vierfache Weltmeister im Breakdance, verstehen es, ihre akrobatischen Tanzschritte im Takt zum Klavier und Cembalo auszuführen. So verschmelzen die athletischen Körper der sieben Tänzer und der Tänzerin mit Bachs Fugen im Curiohaus. Was anfangs noch ungewohnt aussieht, sich fremd anhört, nähert sich auch dank des Contemporary Dance der Tänzerin schnell an und wird eins.

Das Publikum ist begeistert von den Körpern, die sich auf dem Kopf drehen, über den Boden wischen und durch die Luft wirbeln. Da klatscht der junge Mann mit der Mütze auf dem Kopf und den Tattoos auf dem Arm genauso frenetisch wie die Mutter mit ihren drei Söhnen. Ganz ohne Hip-Hop-Rhytmen, die Bachs Fugen untermalen, kommen die Tänzer dann aber doch nicht aus. Der Bass dröhnt, die Schuhe quietschen, Schweiß spritzt und das Publikum grölt zur klassischen Musik.

Bis zum 14. September ist „Red Bull Flying Steps“ noch zu Gast in Hamburg. Nach weiteren Stationen in Deutschland stehen Auftritte in Österreich, Schweiz, Dänemark und in der Türkei auf dem Programm. Stehend und applaudierend verabschiedete das Publikum nach 70 Minuten Show die acht Tänzer unterschiedlicher Nationen. Für die geduldigen Bewunderer gab es noch Fotos und Autogramme vor der Umkleide. Das Experiment Breakdance und Bach ist geglückt.