Die 100. Richard-Wagner-Festspiele haben offiziell begonnen. Nur der Regisseur der Premieren-Inszenierung “Tannhäuser“ fehlt bis zum Schluss.

Bayreuth. Die Bayreuther Festspiele auf dem Grünen Hügel haben traditionell unter großem Andrang nationaler und internationaler Prominenz begonnen. Am Montag starteten die 100. Richard-Wagner-Festspiele. Die beiden Festspielleiterinnen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier, Urenkelinnen des Komponisten, begrüßten am Roten Teppich zahlreiche Prominente aus Politik und Show, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, die Schauspieler Maria Furtwängler, Michaela May, Erol Sander, Veronica Ferres und Edgar Selge sowie Gloria von Thurn und Taxis. Von den vielen Zaungästen wurden sie mit Beifall begrüßt.

Eröffnungspremiere ist eine Neuinszenierung von Wagners Oper „Tannhäuser“. Regie führt erstmals in Bayreuth der Berliner Sebastian Baumgarten.Er stellt in seiner Interpretation den Konflikt des Titelhelden zwischen der sinnlichen Welt der Liebesgöttin Venus und dem geordneten System der Wartburg heraus.Neben dem 42-jährigen Baumgarten bedeutet es auch für den Dirigenten Thomas Hengelbrock das Bayreuth-Debüt. Der schwedische Tenor Lars Cleveman singt die Titelrolle, ihm zur Seite als Elisabeth steht die finnische Sopranistin Camilla Nylund.

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Baumgarten wird sich die Premiere allerdings nicht anschauen. Er werde „wie immer nah dran, aber nicht drin“ sein, sagte Baumgarten der „Berliner Morgenpost“. Zwar gehe er nicht in die Stadt, um etwas zu essen und komme erst zum Applaus wieder. „Aber gucken könnte ich nicht, das wäre mir zu aufregend“, sagte er. Baumgarten werde sich während der Premiere wahrscheinlich in der Kantine aufhalten. (dapd/dpa)

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