Jahrelange Anfeindungen, ständige Kritik - Phil Collins hat genug. Der 60-Jährige kündigt seinen endgültigen Rückzug aus der Musikbranche an.

New York. Es reicht ihm einfach. Nach jahrelangen Anfeindungen und Kritiken von Kollegen und Journalisten zieht sich Phil Collins (60) nun endgültig aus dem Musikgeschäft zurück. In einem Interview mit der Männerzeitschrift FHM bestätigt Collins den Verdacht. Der britische Sänger und Schlagzeuger habe jahrelanges Spielen und Sitzen vor seinem Schlagzeug sowie die ständige Kritik seiner Musikerkollegen satt. Sie hätten ihm das Leben in den letzten Jahren nicht gerade leicht gemacht, sagte Collins. „Ich bezweifle, dass mich irgendjemand vermissen wird. Ich werde viel glücklicher sein, wenn ich mich aus dem Geschäft zurückziehe“, sagte der Frontmann der Gruppe "Genesis“ dem Magazin.

Trotz seiner musikalischen Erfolge, die ihm sieben Grammys, zahlreiche Nummer-eins-Hits und sogar einen Oscar für besten Originalsong im Disney-Film „Tarzan“ beschert hatten, machten sich Medien und Musiker während seiner Karriere oftmals lustig über ihn und zweifelten an seinem musikalischen Talent. „Es tut mir leid, dass wir erfolgreich waren. Ich wollte es wirklich nicht in diesem Maße geschehen lassen. Es überrascht mich also nicht, dass Leute angefangen haben mich zu hassen“ sagte Collins „FHM“. Der Musiker hatte in den letzten Jahren unter etlichen gesundheitlichen Problemen gelitten, unter anderem zog er sich einen Gehörschäden und Verrenkungen in der Wirbelsäule zu. Auch verursachten Nervenschäden in seinen Händen vom stetigen Schlagzeugspielen zunehmend Schmerzen. Collins lebt seit der Trennung von seiner dritten Ehefrau im Jahr 2006 in dem kleinen Dorf Féchy in der französischsprachigen Schweiz. (abendblatt.de/dpa)