In China ist die Schau “politisch problematisch“ und wurde von den Behörden kurzfristig verboten. Ab Freitag ist sie in Hamburg zu sehen.

Hamburg. Ab Freitag, dem 10 Dezember, ist im Hamburger Gängeviertel eine ganz besondere Ausstellung zu sehen. Die Schau mit dem Titel „Shanghai – Hamburg (Urban Public) Space“ sollte ursprünglich in Shanghai präsentiert werden, wurde dort aber überraschend von den lokalen Behörden verboten. Dies teilte die Gängeviertel-Sprecherin Christine Ebeling am Mittwoch in Hamburg mit. Die Tür zum Kunstraum sei verschlossen und die Eröffnung abgesagt worden. Die in Shanghai zuständige Behörde habe signalisiert, dass die Schau „politisch problematisch“ sei, sagte die Kuratorin des Ausstellungsprojekts, Anke Haarmann. Ein schriftlicher Beleg für das Verbot liege den Künstlern allerdings bis heute nicht vor.

Künstlerischer Umgang mit Stadtentwicklung und öffentlichem Raum waren die Themen der Künstler aus Hamburg und Shanghai: Fotos aus dem Gängeviertel in den Gassen der Shanghaier Altstadt, eine Mülltonne auf der Expo als Sockel für eine Videoinstallation, Abrissgebäude und Kanalmauern als Galeriewände. Als Anregung diente die Expo in Shanghai mit dem Motto „Better City - Better Life“ und die Hamburger Stadtentwicklungspolitik.

Die dokumentarische Ausstellung über die Erfahrungen in China läuft am Samstag und Sonntag (11./12. Dezember) von 15.00 bis 20.00 Uhr und schließt mit einem Diskussionsabend am Sonntag um 18.00 Uhr.