Maffay rockt in Hamburg mit seiner Band, als wolle er die mitgebrachten Orchestermusiker von der Bühne blasen. Nie hat er härter geklungen

Hamburg. Leise und unprätentiös geht es los. Peter Maffay sitzt allein auf einer kleinen Bühne hinter dem Mischpult im hinteren Teil der O 2 World und singt „Steppenwolf“. Anschließend knattert der bekennende Motorrad-Fan mit einer Harley Davidson auf die Bühne, wo bereits das Philharmonic Volkwagen Orchestra auf zwei Etagen verteilt sitzt. Dann rockt Maffay mit seiner Band los, als wolle er die 35 Orchestermusiker wie ein Orkan von der Bühne blasen. Nie hat der 61 Jahre alte Deutsch-Rocker härter geklungen als bei dem Auftakt zu seiner „Tattoos“-Tour .

Maffay nimmt die 13.000 begeisterten Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch seine 40 Jahre währende Karriere, die 1970 in Hamburg begann. Er moderiert seine Hits – durchaus selbstironisch und von Videoeinspielungen im Bühnenhintergrund begleitet - vom immer noch aktuellen Anti-Rüstungslied „Eiszeit“ bis zum Liebeslied „Weil es dich gibt“, von den Schlagerschnulzen „Du“ und „Es war Sommer“ bis zu den Rockern „Bis ans Ende der Welt“ und „Liebe ist verboten“; „bei „Ewig“ lässt er sich nur vom Orchester begleiten, bei „Sieben Brücken“ singt die ganze Arena mit, weitere akustische Songs Teil spielt er im zweiten Teil der Show zusammen mit den Gitarristen Carl Carlton und Peter Keller, um dann auch noch ein paar Rockklassiker wie „Addicted To Love“ und „Radar Love“ mit seiner sensationellen Band um den fantastischen Schlagzeuger Bertram Engel zu covern.

Nach gut zweieinhalb Stunden ist dieser Trip durch ein Hitprogramm vorüber, das es wahrlich in sich hatte. Chapeau!