Seit Dienstag steht “Life“ in den Buchläden. Der Musiker beschreibt seine Heroinsucht, seine Liebe und sein Leben als gezeichneter Familienvater.

London. Keith Richards, legendärer Gitarrist der Rolling Stones, hat seine Biografie herausgebracht: Und es ist ein dicker Wälzer mit mehr als 700 Seiten geworden. Das langerwartete Buch mit dem Titel „Life“ erschien am Dienstag parallel in Deutschland und mehreren anderen Ländern. Mögliche Zweifel, ob der wegen seines Drogenkonsums berüchtigte Musiker große Teile seiner Vergangenheit überhaupt noch präsent hat, räumte der 66-jährige Brite gleich zu Beginn der Buch-Präsentation aus. Schon im Buchumschlag findet sich die handgeschriebene Versicherung: „Das ist mein Leben. Glaubt es oder nicht, aber ich habe tatsächlich nichts davon vergessen.“

In ähnlich selbstironischem Ton beschreibt Richards seine private und musikalische Entwicklung vom Grundschüler mit Segelohren bis zum von Rock'n'Roll-Exzessen gezeichneten Familienvater. Ausgehend von der US-Tour der Stones 1975 blickt er zurück in das Nachkriegs-England, in das er am 18. Dezember 1943 hineingeboren wurde. Er erinnert sich, wie er mit Anfang 20 seinen alten Schulkumpel Mick Jagger wiedertraf und sie beschlossen, zusammen Musik zu machen. Und wie die große Karriere begann.

Es geht um seine Heroinsucht und das Auf und Ab seiner Liebe zu Anita Pallenberg. Die Geschichte scheint in einem Happy End zu enden: Denn heute lebt Richards mit seiner Ehefrau Patti Hansen, mit der er seit fast 30 Jahren verheiratet ist, in den USA. Den Drogen hat er nach einem Unfall vor einigen Jahren abgeschworen. Das Buch hatte schon vor seinem offiziellen Erscheinen für Aufsehen gesorgt, weil Richards auch einige pikante Details über Stones-Sänger Jagger preisgibt.