Die Behörden in China haben Autor Liao Yiwu nun die Reiseerlaubnis erteilt, damit er u.a. das Harbourfront-Festival in Hamburg besuchen kann.

Hamburg/Berlin. Der bisher mit einem Ausreiseverbot belegte chinesische Autor Liao Yiwu darf Mitte September nach nach Deutschland fliegen und dort an zwei Literaturfestivals teilnehmen: in Hamburg am Harbour Front Literaturfestival, und am Internationalen Literaturfestival Berlin. Nach Hamburg eingeladen haben ihn das Hamburger Abendblatt, das Literaturhaus und das Harbour Front Literaturfestival. Nachdem der Schriftsteller am Montag sein Visum für Deutschland erhalten hatte, hat man ihm nun nach Angaben des Internationalen Literaturfestivals Berlin auch die notwendige Reiseerlaubnis der chinesischen Behörden in Aussicht gestellt. „Dem Besuch in Deutschland steht somit nichts mehr im Wege“, teilte Festivalleiter Ulrich Schreiber mit. „Wie schön, dass es endlich klappt.“

Liao Yiwu werde nach seiner Teilnahme an den Festivals bis Ende Oktober in der Autorenresidenz Literaturraum Berlin bleiben. Allerdings war Liao Yiwu im März, als er nach Köln (lit.Cologne) reisen wollte, noch kurz vor dem Start am Flughafen von Chengdu wieder aus dem Flugzeug geholt worden.

Schon im vergangenen Herbst hatte er nicht zur Frankfurter Buchmesse reisen dürfen. Die Bundesregierung hatte sich in der Vergangenheit auf hoher Ebene für seine Ausreise eingesetzt.

Liao Yiwu soll am 17.9. (19 Uhr) im Hamburg-Museum auftreten. Die Karten kosten 10,-: Karten bei den Abendblatt-Ticketshops und unter Tel. 040/30 30 98 98.