Während Hamburger Musiker das Thema Gentrifizierung künstlerisch verarbeiten, sorgen sich Anwohner und Betroffene weiterhin um ihre Zukunft. So forderte der international renommierte, vom Abriss der Esso-Häuser bedrohte Rockklub Molotow in einer aktuellen Stellungnahme, "diesen letzten Sargnagel für St. Pauli nicht einzuschlagen und das sogenannte Esso-Areal zu sanieren, statt abzureißen".
Denn wer Szeneläden durch Systemgastronomie und Liveklubs durch Kommerztheater ersetzt, dürfe sich nicht wundern, wenn die von der Stadt so heiß umworbenen Kreativen und Künstler nicht nur mehr nachkommen, sondern weiterhin wie in den letzten Jahren in Scharen wegziehen.
"Wenn auch dieser letzte Block neu bebaut ist, wird von der alten Reeperbahn nichts mehr übrig sein", warnt das Molotow in seinem offenen Brief.