Michel Hazanavicius gewann für seine Schwarzweiß-Produktion Hollywoods begehrte Regie-Trophäe. “The Artist“ darf auf einen Oscar hoffen.

Los Angeles. Der Stummfilm "The Artist“ ist dem Oscar einen Schritt näher gekommen: Der Franzose Michel Hazanavicius gewann für seine Schwarzweiß-Produktion Hollywoods begehrte Regie-Trophäe, die alljährlich vom Verband der US-Regisseure (DGA) vergeben wird. Der Preis gilt als ein Indikator für die Verleihung der Oscars am 26. Februar.

Hazanavicius behauptete sich bei den 64. DGA-Awards gegen "Hugo Cabret“-Regisseur Martin Scorsese, Woody Allen (“Midnight in Paris“), David Fincher (“Verblendung - The Girl With The Dragon Tattoo“) und Alexander Payne (“The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten“).

+++ Max Zähle: Ein Hamburger geht ins Oscar-Rennen +++

+++ Hamburger gewinnt Nachwuchs-Oskar: Für alle ein Gewinn +++

Für Hazanavicius war es die erste DGA-Nominierung überhaupt. Seine Mitbewerber waren alle schon einmal aufgestellt worden, Scorsese (“The Departed“) und Allen (“Annie Hall“) haben den Preis bereits gewonnen.

Im vergangenen Jahr hatte der britische Filmemacher Tom Hooper mit dem Historiendrama "The King's Speech“ den DGA-Preis und wenig später auch den Regie-Oscar bekommen. Seit 1948 ist es nur sechs DGA-Siegern nicht geglückt, im gleichen Jahr auch den Oscar für die beste Regiearbeit zu holen. Das Pech hatte zuletzt Regisseur Rob Marshall, der für "Chicago“ (2002) die DGA-Trophäe gewann, bei den Oscars aber Roman Polanski (“Der Pianist“) unterlag.

"The Artist“ geht mit zehn Nominierungen ins Rennen um die begehrte goldene Statue. Mit seiner Liebeserklärung an Hollywoods Stummfilm-Ära hat Hazanavicius schon drei Golden Globes und zahlreiche andere Trophäen gewonnen.