Lisa Kosok, Vorsitzende der Stiftung historische Museen Hamburg, erklärte, dass das Hafenmuseum offenbar für ein Jahr geschlossen werden soll.
Hamburg. Das Hafenmuseum bei den historischen 50er-Schuppen im Freihafen soll offenbar für ein Jahr geschlossen werden. Das erklärte Lisa Kosok, Vorsitzende der Stiftung historische Museen Hamburg, im Kulturausschuss der Bürgerschaft. Grund seien die Sparvorgaben des Senates.
Ganz ausgegoren scheint der Entschluss noch nicht. Denn Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) sprach nur von Einschränkungen. "Das Hafenmuseum wird nicht komplett geschlossen. Das ist nicht sinnvoll. Aber die Öffnungszeiten werden eingeschränkt. Das heißt, am Wochenende wird das Hafenmuseum nach wie vor geöffnet sein", sagte sie dem Abendblatt.
Parallel werde zurzeit an einem Masterplan für das Museum gearbeitet. Er soll bis Ende des Jahres vorliegen. Karin von Welck: "Über die Umsetzung wird dann auch die Bürgerschaft beraten."
Schon am Nachmittag hatte die Meldung für Aufregung gesorgt. "Die Museumsschließung hat Kirsten Baumann während einer Veranstaltung in den 50er Schuppen verkündet", erklärte der SPD-Bezirks-Abgeordnete in Mitte Klaus Lübke. Die Nachricht der Direktorin des Barmbeker Museums der Arbeit (das das Hafenmuseum betreibt) hätte unter den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hafenmuseums für "erheblichen Unmut" gesorgt.
Die Entscheidung würde die Stadt Hamburg teuer zu stehen kommen. Klaus Lübke: "Die Maschinen werden jetzt von den ehreamtlichen Mitarbeitern gepflegt und erhalten. Sollte das Museum schließen, müsste Hamburg diese Arbeiten extern vergeben, was sehr teuer werden würde." Andernfalls könne man die Ausstellungsstücke verschrotten.
Das Museum zeigt in Kooperation mit der Stiftung Hamburg Maritim Eindrücke aus der Arbeit im Hafen. Zu besichtigen ist der historische Kaischuppen 50A mit dem Schaudepot sowie Großobjekte zu Land und zu Wasser wie ein Stückgutfrachter, Kaikräne und ein Van Carrier.