Der Plan soll im Herbst vorliegen und verschiedene Alternativen aufzeigen. Die Kultursenatorin verspricht sich von einem Ausbau viel.
Hamburg. Lange schon gibt es Pläne und Visionen, das Hafenmuseum bei den historischen 50er-Schuppen im Freihafen zu einem großen Hafen-Erlebnismuseum auszubauen. Doch jetzt könnten die Überlegungen tatsächlich einen Schritt weiter zur Realisierung gehen. Nach Informationen der Kulturbehörde hat die Lenkungsgruppe Hafenmuseum das Hamburger Studio Andreas Heller Architects & Designers beauftragt, einen Masterplan zu entwickeln. Der soll im Herbst vorliegen und verschiedene Alternativen aufzeigen. Unklar seien noch das genaue Konzept und auch die Organisationsform, heißt es in der Behörde.
Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) verspricht sich von einem Ausbau des eher kleinen Museums offenbar viel: "Hafen, Handel, Schiffbau und Seefahrt sind die Themen, die mit Hamburg verbunden werden und mit denen sich unsere Stadt gegenüber Besuchern aus aller Welt ideal präsentieren kann." Mit einem Ausbau des Hafenmuseums könne dieses Potenzial noch stärker ausgeschöpft werden.
Bisher allerdings liegt das Museum etwas abseits. Kürzlich erst beklagte die Stiftung Hamburg Maritim, die die Anlage in Zusammenarbeit mit dem Museum für Arbeit betreibt, dass Geld für einen vernünftigen Barkassenanleger fehle, um es besser mit der Innenstadt zu verbinden. Wie viel Geld nun zunächst für einen Masterplan ausgegeben wird, wollte die Kulturbehörde nicht nennen. Das seien interne Zahlen, so eine Sprecherin. Für Liebhaber des Hafens ist das Museum allerdings jetzt schon einen Besuch wert. In den historischen Anlagen von Schuppen und Kai wird der Hafen so gezeigt, wie er vor dem Containerumschlag ausgesehen hatte. Bis zum 1. April ist das Museum allerdings noch in der Winterpause.