Ob Kontrolle im Internet oder Gewalt gegen Journalisten - die Maßnahmen gegen Medien haben in China zugenommen.
Hongkong. Die Hoffnungen auf mehr journalistische Freiheiten, die sich mit den Olympischen Sommerspielen in Peking im Jahr 2008 verknüpft hätten, seien 2009 nicht erfüllt worden, heißt es in dem am Montag in Hongkong veröffentlichten Bericht des des Internationalen Journalistenverbandes (FIJ). Zu den Tabuthemen gehörten soziale Unruhen und Kundgebungen von Dissidenten, aber auch Nacktfotos.
Ein besonderes Augenmerk richten die chinesischen Behörden dem Bericht zufolge auf soziale Netzwerke im Internet. Allgemein werde das Internet einer zunehmenden Kontrolle unterworfen, beklagt der Verband.
Für Informationen über chinesische Skandale wie etwa den Verkauf verseuchter Milch in chinesischen Supermärkten seien die Journalisten auf die beschränkten Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua beschränkt.
Weiterhin gebe es auch Gewalt gegen Journalisten und ihre Arbeitsmittel, allerdings habe die Gewalt gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Um ihre Akkreditierung nicht aufs Spiel zu setzen, übten viele Journalisten Selbstzensur. Auch Informanten würden häufig unter Druck gesetzt.