Dies sei eine konkrete Vorbereitung für einen Teilverkauf der Hamburger Kultur, das Hamburger Stiftungswesen werde im Kern getroffen.

Hamburg. Der offenbar geplante Verkauf von Werken der Hamburger Kunsthalle stößt parteiübergreifend auf Kritik. Dies sei eine „konkrete Vorbereitung für einen Teilverkauf der Hamburger Kultur“, monierte die SPD-Kulturexpertin Christel Oldenburg am Dienstag. Auch die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Brigitta Martens, warnte davor, aufgrund der derzeitigen finanziellen Lage „nach dem Verkauf von Kunstwerken zu rufen“.

Der Stiftungsrat der Hamburger Kunsthalle hatte die Einrichtung zuvor aufgefordert, eine Liste mit „entbehrlichen Kunstwerken“ zu erstellen, wie eine Sprecherin der Kunsthalle auf ddp-Anfrage sagte. Das „Hamburger Abendblatt“ (Dienstagausgabe) hatte berichtet, die Kunsthalle habe innerhalb der vergangenen zwei Jahre Schulden in Millionenhöhe angehäuft. Durch den Verkauf der Werke solle möglicherweise eine Entschuldung erreicht werden.

Mit einem Verkauf von Kunstwerken werde das Hamburger Stiftungswesen im Kern getroffen, sagte Oldenburg. „Kein Stifter würde Hamburgs Museen mehr Kunstwerke schenken, wenn er davon ausgehen müsste, dass sein Kulturgut bei Bedarf oder schlechter Kassenlage verkauft wird.“

„Museen sind keine Kunstbörsen, an denen spekuliert wird, noch Galerien, die sich kommerziell am Handel mit Kunstwerken beteiligen“, sagte der Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion für Kreativwirtschaft, Andreas C. Wankum.