Hamburg. In seinem ersten Lied an diesem Donnerstagabend sang Sven Bünger von Wolken, die jetzt öfter kommen. Und der Himmel hing wahrlich voll davon, als der 41-Jährige in seiner neuen, vierteljährlichen Konzertreihe "Svens Feierabend" einige seiner Stücke präsentierte.

Die "Villa Verde" nahe der Schanze ist ihm dabei Übungsraum und Wohnzimmer zugleich. Eine intime Probebühne für einen, der sonst eher im Hintergrund agiert, der für Bands wie Madsen oder Sängerinnen wie Yvonne Catterfeld Musik produziert oder komponiert. Damit der Druck, live aufzutreten, schwindet, der Spaß aber wächst, lädt er sich befreundete Künstler dazu. Sebastian Madsen und Niels Frevert griffen diesmal mit zur Akustikgitarre.

Und während es draußen dunkel schüttete und die Schwüle die Zeit aufzulösen schien, lauschten drinnen im Backstein-Raum unterm Kronleuchter ein paar Dutzend Leute. Sie hörten, wie Madsen The Smiths coverte, als stromere ein junger Hund durch den Regen. Und sie erlebten, wie Frevert "den mittleren Udo Lindenberg" vor dessen Likörelle interpretierte: "Ein Herz kann man nicht reparieren". Doch Brot und Wein, Nähe und Musik helfen in jeder Lebenslage. Erst recht am Feierabend.